Frauen haben (in der Relation) ein anderes eigenes Wertempfinden als Männer. In diesem Seminar wollen wir unter dem Stichwort (Selbst)Bewusstseinsbildung erörtern, was den weiblichen Selbstwert bestimmt – ihn einerseits minimiert und andererseits steigern könnte –, ebenso wollen wir seine Auswirkungen auf das (Selbst)Erleben und Verhalten von Frauen (ihre Selbstwahrnehmung, ihre Beziehungen, ihre Arbeit, ihre Gesundheit usw.) näher untersuchen.
Unter Einbeziehung relevanter wissenschaftlicher Theorien sowie Daten und Fakten wollen wir uns ein Basiswissen erarbeiten, dass es uns erlaubt, Notwendigkeiten für und Herangehensweisen an die Selbstwerterhöhung im Leben von Frauen abzuleiten; z.B. wollen wir folgende Fragen beantworten: Inwiefern trägt der kollektive geschlechtsbezogene weibliche Selbstwert zur Aufrechterhaltung des Status Quo bei? Wie kann sich das eigene weibliche Wertempfinden auf die Gesundung der Gesellschaft auswirken? Neben theoretischem Wissen soll auch der eigene Selbstwert in praktischen Seminaranteilen (Rollenspiele, Selbstpräsentationsübungen usw.) einbezogen werden.
Weiterführende Literatur:
„Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls: Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst“ von Nathaniel Branden; Verlag: mvg
Jost, J.T. & Banaji, R. (1994). The role of stereotyping in system-justification and the production of false consciousness. British Journal of Social Psychology, 33, 1-27.
Jost, J. T. & Burgess, D. (2000). Attitudinal Ambivalence and the Conflict Between Group and System Justification Motives in Low Status Groups. Personality and Social Psychology Bulletin, 26, (3), 293-305.
Bohner, G. & Sturm, S. (1997). Evaluative Aspekte sozialer Identität bei Frauen und Männern: Vorstellung einer Skala des Kollektiven Selbstwerts in Bezug auf das Geschlecht (KSW-G). PsychologischeBeiträge, 39, 322-335
„Das rosarote Mädchenbuch – Ermutigung zu einem neuen Bewusstsein“ von Hedi Wyss; Verlag: Fischer
„Feministische Psychotherapie – Auf der Suche nach einem neuen Selbstverständnis der Frau“ von Luise Eichenbaum und Susie Orbach; Verlag: Kösel (daraus speziell: S. 13-65 bzw. 35-65)
„Weiblicher Narzissmus – Der Hunger nach Anerkennung“ von Bärbel Wardetzki; Verlag: Kösel
„Trotz allem : Wege zur Selbstheilung für sexuell missbrauchte Frauen“ von Ellen Bass; Verlag: Orlanda Frauenoffensive (daraus speziell das Kapitel „Selbstwertgefühl und innere Stärke“)
„Die Päpstin“ von Donna W. Cross; Verlag: Rüttner & Loening
„Spielend Scheitern – Leitfaden für Frauen mit 13 Tipps zum Misserfolg“ von Luisa Francia, Verlag: Frauenoffensive
„Die Klügere gibt nicht mehr nach“ von Ute Ehrhardt; Verlag: Krüger
„Die Emotionsfalle: Vom Triumph des weiblichen Verstandes“ von Cheryl Benard und Edit Schlaffer; Verlag: Krüger
„Die Töchter Egalias: Ein Roman über den Kampf der Geschlechter“ von Gerd Brantenberg; Verlag: Olle und Wolter