Die modernen Massenmedien müssen sich seit jeher mit dem Verdacht einer verzerrten Darstellung der Wirklichkeit auseinandersetzen. Dieser Verdacht kann jedoch ganz unterschiedlich begründet und motiviert sein. So unterscheidet sich der ressentimentgeladene ‚Lügenpresse‘-Vorwurf stark von einer systematischen und in eine umfassende Theorie der Gesellschaft eingebetteten Medienkritik, wie sie etwa Theodor W. Adorno und Max Horkheimer entwickelt haben.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Seminar zwei Ziele. In einem ersten Schritt gilt es herauszuarbeiten, was Kritik überhaupt ist oder sein kann, um so deutlich zu machen, wie sich ein begründetes kritisches Urteil von einem bloßen Vorurteil unterscheidet. Daraufhin soll exemplarisch in drei Ansätze der sozialwissenschaftlichen Medienkritik eingeführt werden. Konkret geht es um die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, Poststrukturalistische Medienkritik im Anschluss an Michel Foucault sowie die (Feld-)Theorie von Pierre Bourdieu. Diese Ansätze werden auf ihre Grundannahmen hin untersucht, um sie anschließend miteinander vergleichen zu können, so dass die Studierenden in die Lage versetzt werden, unterschiedliche Formen der Medienkritik erkennen, unterscheiden und selbst beurteilen zu können.
Von Seiten der Studierenden wird die Bereitschaft zur Übernahme kurzer (schriftlicher) Aufgaben erwartet, die sie in Auseinandersetzung mit kritischer Medientheorie u.a. auch in die Praxis der Kritik einführen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M35 Fachmodul Mediensoziologie | 1. Seminar | Studienleistung
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2. Seminar | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.