300167 Soziologie der Polizei (S) (WiSe 2013/2014)

In diesem Seminar werden interessante Ergebnisse der soziologischen Polizeiforschung anhand von Beispielstudien erschlossen. Der Schwerpunkt liegt auf der Diskussion qualitativer Forschungsberichte. Dabei werden Anschlussmöglichkeiten dieser Erkenntnisse an organisationssoziologische Erklärungsmodelle gesucht und formuliert. Auch methodische Zugangsmöglichkeiten der Soziologie zur Polizei werden thematisiert.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Kenntnisse der Organisationssoziologie sowie der Verfahrensweisen qualitativer Sozialforschung dürften eine produktive Seminarteilnahme und Diskussionsbeteiligung erleichtern, denn die beabsichtigte Auseinandersetzung baut auf diesen Grundlagen auf. Sie werden nicht gesondert eingeführt, sondern vorausgesetzt.

Literaturangaben

Einen kurzweiligen Zugang zur soziologischen Polizeiforschung und ihren Komplikationen bieten

Reichertz, Jo (1992): "Wenn ich auftauche, verschwinden alle!" - Erste Begegnungen mit dem Forschungsfeld 'Kriminalpolizei'. In: Reichertz, Jo und Norbert Schröer (Hg.): Polizei vor Ort. Studien zur empirischen Polizeiforschung. Stuttgart: Ferdinand Enke, S. 11-23

sowie, auf Reichertz (1992) zurückgreifend

Donk, Ute und Norbert Schröer (2003): Parzival, Don Quichotte oder Joe Crocodile Dundee. Zur Reproduktivität von Feldeinstiegsberichten am Beispiel des Handlungsfeldes 'Polizei'. In: Reichertz, Jo und Norbert Schröer (Hg.): Hermeneutische Polizeiforschung. Opladen: Leske + Budrich (Studien zur Inneren Sicherheit, hg. v. Hans-Jürgen Lange, Band 5), S. 123-135.

Ein Überblick über Ansätze und Erträge soziologischer Polizeiforschung findet sich bei

Endruweit, Günter (2003): Resümee der Polizeisoziologie - als Versuch der Etablierung einer neuen speziellen Soziologie. In: Lange, Hans-Jürgen (Hg.): Die Polizei der Gesellschaft. Zur Soziologie der Inneren Sicherheit. Opladen: Leske + Budrich (Studien zur Inneren Sicherheit, hg. v. Hans-Jürgen Lange, Band 4), S. 399-411.