230112 Comickulturen der Romania (S) (WiSe 2024/2025)

Inhalt, Kommentar

Comics machen einen wesentlichen Bestandteil der visuellen Kultur aus. Sie gehen aus einem intermedialen Zusammenspiel hervor, das Bilder und Text zusammenbringt und sich damit auch mit Karikatur, bildender Kunst und Literatur in Beziehung setzt, das jedoch auch mit dem Film zu tun hat. Als Bilderzählungen sind Comics das einzige Medium, das gezeichnete bzw. gemalte Bilderfolgen zum Gegenstand hat. Handlungen und Themen werden in Bildsequenzen umgesetzt, wie es im Prinzip auch der Film tut, nur sind die Bilder nicht fotografiert und treten im Gegensatz zum Zeichentrickfilm als Panels einzeln in Erscheinung. Vor allem stellen sich die Bilder bis heute weitgehend als Druck dar, weswegen Comics zugleich für die typografischen Medien der Zeitung, der Zeitschrift und des Buches stehen. Die Eigentümlichkeit der Comics zeichnet sich jedoch auch dadurch aus, dass sie nicht nur bildlich erzählen sondern auch textuell. Dabei greifen Bild und Schrift in besonderer Weise ineinander, die die Schrift nicht nur zum Teil des Bildes macht sondern tendenziell auch bildlich gestaltet und deutlich von der Druckschrift absetzt.
Frühe Formen der Bilderzählungen entstehen als graphische Literatur mit der Popularisierung der Druckmedien im 19. Jh., setzen sich in den USA als serielle Bilderzählung der comic strips in der Presse durch und tragen als Heftmedium im ersten Drittel des 20. Jh. wesentlich zur Herausbildung von Jugendkulturen bei. In dieser Form begründet sich die berühmte frankobelgische Comickultur, für die exemplarisch Tintin (Tim und Struppi) von Hergé sowie Asterix von Albert Uderzo und René Goscinny stehen. Im Rahmen des Booms der frankobelgischen Comics in den 1960er und 1970er Jahren wendet sich die bande dessinée verstärkt an ein erwachsenes Publikum sondern und sich als eigene Kunstform. Der neunten Kunst (neuvième art) widmen sich vermehrt Kritik und Wissenschaft. Ihr wird nun auch staatliche Anerkennung und Förderung zuteil. Die Buchform schließlich verhilft der Graphic Novel zum Erfolg, die als roman graphique auch die frankobelgische Comictradition zu neuer Blüte führt. Aber auch in spanischsprachigen Ländern ist die Comickultur bedeutsam und hat beispielsweise in Argentinien mit El eternauta von Hector Oesterheld und Alberto Breccia bedeutende Werke hervorgebracht.

Literaturangaben

Einführende Lektüre:
Dan Stein: Jan-Noël Thon: “Introduction: From Comic Strips to Graphic Novels”, in: idem (eds.): From Comic Strips to Graphic Novels: Contributions to the Theory and History of Graphic Narrative. Berlin; Boston: De Gruyter, 2015, 1-23

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Seminar (S) / 2
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