230278 Heine, Börne, Marx und das Junge Deutschland (S) (WiSe 2014/2015)

Inhalt, Kommentar

Der Begriff „Junges Deutschland“ bezeichnet eine recht heterogene Gruppe von Schriftstellern in der Zeit von ca. 1830 bis 1850: Gutzkow, Wienbarg, Laube, Mundt, Herwegh, Börne, Heine u. a.. Diese Autoren standen nur in losem Kontakt untereinander, waren aber durch die Ablehnung der Restauration, des absolutistischen Staates sowie durch ihren Kampf für Presse- und Meinungsfreiheit sowie für sozialistische Ideen miteinander verbunden. Heinrich Heine hat die sogenannten „Jungdeutschen“ ironisch als Schriftsteller bezeichnet, die „keinen Unterschied machen wollen zwischen Leben und Schreiben, die nimmermehr die Politik trennen wollen von der Wissenschaft, Kunst und Religion und die zur gleichen Zeit Künstler, Tribune und Apostel sind.“ Es geht also um einen operativen Literaturbegriff, der die idealistisch-klassische Ästhetik ablehnte und den journalistisch-politischen Tageskampf anstrebte. Im Feuilleton, im satirischen Reisebild, im zeitkritischen Gedicht und Brief sucht man Kontakt zum politischen Zeitgeschehen und zur sozialen Wirklichkeit.
Das Seminar führt in die Literatur und in die Literaturprogrammatiken der jungdeutschen Emanzipationsbewegung ein. Unser Lektüreprogramm umfasst sowohl Texte aus dem politisch-philosophischen Kontext (etwa von Karl Marx - der in Verbindung zu den meisten Autoren des Jungen Deutschlands stand - über die gesellschaftlichen Bedingungen der Kulturentwicklung und die Stellung des Künstlers in der Gesellschaft) als auch literarisch-historische Quellen aus den 1830er Jahren (etwa Ludwig Börnes, „Briefe aus Paris“). Den Schwerpunkt der Seminararbeit bilden ausgewählte Texte von Heinrich Heine („Die romantische Schule“, „Deutschland ein Wintermärchen“ u. a.).

Literaturangaben

Zur Orientierung und Einführung:
Manfred Schneider: Die kranke schöne Seele der Revolution. Heine, Börne, das Junge Deutschland, Marx und Engels. Athenaeum, Bodenheim 1980.
Helmut Koopmann: Das Junge Deutschland. Eine Einführung. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1993
Jost Hermand (Hg.): Das Junge Deutschland. Texte und Dokumente. Reclam, Stuttgart 1966 u.ö.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-GER-Gru-Lit Grundschulrelevante Aspekte der germanistischen Literaturwissenschaft fachwissenschaftliche Vertiefung: Literaturwissenschaft Studienleistung
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23-GER-PLit3 Autoren, Werke, Diskurse Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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Veranstaltung 2 Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Germanistik / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  
Germanistik (GHR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  

aktive Teilnahme/Studienleistung: Regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zur Lektüre der Texte, Erledigung dreier schriftlicher Ausarbeitungen (Näheres in der ersten Sitzung)
Benotete Einzelleistung: Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten; Portfolio als Modulabschlussprüfung für die Sprachliche Grundbildung möglich (Absprachen erfolgen in meiner Sprechstunde)

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Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 18. September 2014 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 18. September 2014 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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48307260