Ziel des Seminars ist die vertiefende Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Determinanten von Gesundheit und Krankheit. Im Zentrum steht das Problem der Unsicherheit, die in den letzten Jahren verstärkt zu einem prägenden Element im Leben von immer mehr Menschen geworden ist. Soziale Netze, Arbeitswelt und wohlfahrtsstaatliche Institutionen haben sich gewandelt bzw. wurden mittels reformpolitischer Maßnahmen umstrukturiert. Was lange Zeit als sichere Basis der Lebensplanung und -gestaltung galt und auch eine Ressource zur Erhaltung der Gesundheit oder bei der Bewältigung von Krankheit ist hat inzwischen sowohl an Verlässlichkeit als auch an Selbstverständlichkeit eingebüßt. Individuelle Freiräume sind zwar z.T. gewachsen, gleichzeitig aber auch (neue) Unsicherheiten, Zwänge und Ungleichheiten. Die verschiedenen Dimensionen dieser Entwicklungen, ihre Ursachen und ihre gesundheitlichen Implikationen sollen im Seminar erarbeitet werden. Die Studierenden erlernen den sicheren Umgang mit aktuellen sozialwissenschaftlichen Theorien und Konzepten. Soziale Wandlungsprozesse (‚Individualisierung‘) und die Umgestaltung des Wohlfahrtsstaats (‚Flexibilisierung‘, ‚Aktivierung‘, ‚Eigenverantwortung‘) werden im Seminar analysiert und diskutiert. Für den Erwerb von Leistungspunkten ist neben der aktiven Teilnahme auch die Anfertigung einer Hausarbeit erforderlich, die schrittweise im Laufe des Seminars erstellt, gemeinsam besprochen und bereits kurz nach Ende der Vorlesungszeit abgegeben werden kann.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Gesundheitswissenschaften / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | MScMod10 | Pflicht | 2. | 6 | benotet |