„Wollte jemand einen Liebesbrief des 18. Jahrhunderts per SMS versenden, er wäre zum Scheitern verurteilt: Weder die Technik noch der Empfänger bzw. die Empfängerin könnten einen solchen Ansturm der Gefühlszeichen bewältigen. Woran liegt das?“ Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Medientechnik, Epistolographie und Liebessemantik müssen zusammen kommen, wenn Abwesende derart über ihre Gefühle kommunizieren. Die Literatur bietet einen handlungsentlasteten Raum, Möglichkeiten und Risiken dieser mehr oder minder intimen Verständigung zu erproben. Aber nicht nur literarische Beispiele wie etwa der Briefroman sollen in diesem Seminar untersucht werden, sondern auch die Literarisierung der Korrespondenz unter Liebenden (‚Brautbriefwechsel’).
Zur ersten Einführung empfiehlt sich die Lektüre der Novelle:
Gottfried Keller, Die vertauschten Liebesbriefe
Zum Forschungsstand:
Renate Stauf, Annette Simonis und Jörg Paulus (Hrsg.), Der Liebesbrief. Schriftkultur und Medienwechsel vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Berlin 2008.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Deutsch als Fremdsprache und Deutschstudien / Master | (Enrollment until SoSe 2008) | MaDaFPM-LHGP | 3/7 | ||||
Deutsch als Fremdsprache und Germanistik / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | MaDaFG-GLit | 3/7 | ||||
Germanistik / Master | (Enrollment until SoSe 2008) | MaGer-PB2a; MaGer-ZMb | 4/4 |