Zu den Kernfragen der speziellen Metaphysik gehört die Frage nach der Existenz Gottes: Gibt es einen Gott, und zwar einen Gott mit den Eigenschaften, die insbesondere die christliche Theologie ihm zuspricht – Allwissenheit, Allmacht, Allgüte?
Argumente, die dafür sprechen, dass ein christlich verstandener Gott existiert, werden gemeinhin „Gottesbeweise“ genannt. Die drei wichtigsten sind der ontologische, der kosmologische und der teleologische Gottesbeweis. Die Grundidee des ontologischen Gottesbeweises ist, dass schon aus dem Begriff des denkbar vollkommensten Wesens seine Existenz folgt. Im kosmologischen Gottesbeweis wird daraus, dass alles eine Ursache haben muss, geschlossen, dass es eine erste Ursache geben muss, die ihren Grund in sich selbst hat. Und beim telelogischen Gottesbeweis wird schließlich aus der Geordnetheit und der Funktionalität der Welt (oder zumindest einiger Dinge in der Welt) darauf geschlossen, dass es ein intelligentes Wesen geben muss, dass die Welt bzw. diese Dinge geschaffen hat.
Das wichtigste Argument gegen die Existenz eines christlich verstandenen Gottes ergibt sich aus dem so genannten „Problem des Übels“. Auf der Welt gibt es ganz offensichtlich eine große Menge zum Teil unvorstellbaren großen Leides. Müsste Gott, wenn er tatsächlich allwissend, allmächtig und allgütig ist, dieses Leid nicht verhindern? Und kann man daher aus dem vorhandenen Leid nicht darauf schließen, dass es keinen Gott gibt bzw. dass er zumindest nicht allwissend, allmächtig und allgütig ist?
Alle diese Positionen und Fragen sollen anhand der jeweils einschlägigen klassischen Texte ausführlich erläutert und diskutiert werden.
BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 50 Studierenden teilnehmen. Bitte tragen Sie sich zur Anmeldung unter Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse in die in T8-201 ausliegende Teilnehmerliste (ab 20. Juli 2009) ein.
Zur Einführung empfohlen:
Hoerster, N., Glaube und Vernunft. Texte zur Religionsphilosophie. Stuttgart: Reclam 1999.
Rowe, W, Philosophy of Religion: An Introduction. 4. Aufl., Cengage Learning Services 2006.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N11 REL-TH | 4 | |||
Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N6 HM TP META | 2 | |||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP META | 2 | ||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N11 REL-TH | 4 | ||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP META | 2 | ||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N11 REL-TH | 4 | ||||
Studieren ab 50 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten in Hauptmodulen (BA-und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleitung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 4 Leistungspunkten im Modul „Religionstheorie“ ist die regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die aktive Teilnahme umfasst das Erbringen schriftlicher oder mündlicher Beiträge im Umfang von maximal 1200 Wörtern. Die benotete Einzelleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 2000 Wörtern, die im Anschluss an die Veranstaltung geschrieben wird.