220094 Die Ukraine als Teil des Russischen Imperiums vom 19. Jahrhundert bis zur Revolution von 1917 (S) (WiSe 2025/2026)

Seit den Teilungen Polens (1772, 1793 und 1795) befand sich die ukrainische Bevölkerung entweder unter der Herrschaft Österreich-Ungarns oder derjenigen des russischen Zaren. Bereits in den vorangegangenen Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, vor allem unter Peter I. und Katharina II., waren die Kosaken zunehmend unter russische Herrschaft geraten und das Hetmanat hatte seine Unabhängigkeit verloren. Ende des 18. Jahrhunderts, nach Russlands Sieg über das Osmanische Reich, geriet dann auch das Steppengebiet nördlich des Schwarzen Meeres, die heutige Südukraine, unter russische Herrschaft. Im Zentrum der Seminardiskussionen stehen die Fragen nach der weiteren Entwicklung der Ukraine und der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Integration ihrer Bevölkerung ins Russische Reich sowie der Rolle der ukrainischen Nationalbewegung im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Dieses Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung/Übung 220093 (Historische Orientierung „Grundzüge der Geschichte des Russischen Imperiums, Teil II: 1825–1917“) ein Modul und ist mit dieser inhaltlich eng verwoben. Für Teilnehmende am Seminar ist der Besuch beider Veranstaltungen daher unbedingt angeraten.

Literaturangaben

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Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung – Geschichte – Zerfall, München 1992. [2. Aufl., um ein Nachwort ergänzt, München 2008.]

Kappeler, Andreas: Vom Land der Kosaken zum Land der Bauern. Die Ukraine im Horizont des Westens vom 16. bis 19. Jahrhundert. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2020.

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Plokhy, Serhii: The Cossack myth: history and nationhood in the age of empires. Cambridge: Cambridge University Press, 2012.

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Rudnytsky, Ivan L. / Himka, John-Paul (Hg.): Rethinking Ukrainian History. Edmonton, Alberta: CIUS Press 1981.

Schulze Wessel, Martin: Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte. München: C.H. Beck, 2023.