261039 „Ach, wie gut, dass niemand weiß…“. Theorien von Eigennamen und die Grundzüge der Sprachphilosophie (S) (SoSe 2018)

Eine der Grundfragen der Sprachphilosophie ist die Frage nach der Natur sprachlicher Bedeutung. Man könnte meinen, dass diese Frage einfach zu beantworten wäre, wenn es um etwas vermeintlich so Einfaches geht wie Eigennamen: Was ist die Bedeutung von „Rumpelstilzchen“, „Morgenstern“ oder „Kurt“? Wie es scheint, ist die Bedeutung dieser Ausdrücke schlicht das gleiche wie das, worauf sie sich beziehen, – nämlich dieses Männchen da, dieser Stern da und dieser Mensch da.

Dass die Sache so einfach nicht ist, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Theorie von Eigennamen. „Ach wie gut, dass niemand weiß …“. Die Schwierigkeiten mit einer Theorie von Eigennamen haben einen namhaften Philosophen sogar sagen lassen, dass er –, wenn es nicht um das Hereinrufen der Kinder zum Abendessen wäre, – auch ganz gut auf Eigennamen verzichten könnte.

Im Seminar werden wir Anhand der Lektüre und Diskussion von Texten zur Theorie von Eigennamen herausfinden, was es so schwer macht, eine Theorie von Eigennamen zu entwickeln, wie die Fragen und Antwortmöglichkeiten in diesem Zusammenhang überhaupt aussehen und was wir anhand der Beschäftigung mit dieser Theorie über die Sprachphilosophie als Ganze lernen können. Das Ziel des Seminars besteht darin, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmern sich das nötige Grundwissen und Handwerkszeug für eine spätere, eingehendere Beschäftigung mit allen Themen der Sprachphilosophie aneignen.