Im Anschluß an die 68er Bewegung kommt es in den USA, in Frankreich, Italien und der Bundesrepublik Deutschland zur Gründung von Stadtguerilla-Gruppen sowie terroristischen Gruppen (Weathermen, Gauche Prolétarienne, Bewegung 2. Juni und RAF, Brigate rosse) Das Seminar unternimmt den Versuch, ausgehend von sozialwissenschaftlichen Erklärungsansätzen, die Entstehungsbedingungen, Motive, Strategien und Zielorientierungen dieser Gruppen sowie die Reaktionen von Staat und Öffentlichkeit auf die Herausforderung des staatlichen Gewaltmonopols in einer vergleichenden Perspektive zu entfalten. Schwerpunkte bilden: die Problematik der Verbindung zwischen den 68er Bewegungen und dem "linken Terrorismus" der siebziger Jahre, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ideologien und Strategien der Gruppen, die sich zum "bewaffneten Kampf" bekennen, die unterschiedlichen Eskalationsdynamiken des Terrorismus in den einzelnen Ländern, die Abgrenzung des Linksterrorismus der siebziger Jahre von anderen Erscheinungsformen des Terrorismus
Carlo Ginzburg, Der Richter und der Historiker. Überlegungen zum Fall Sofri, Berlin 1991, Iring Fetscher, Günter Rohrmoser: Ideologien und Strategien. Analysen zum Terrorismus 1, hg. vom Bundesministerium des Inneren, Opladen 1981; François Furet, Antoine Liniers, Philippe Raynaud, Terrorisme et démocratie, Paris 1985; Henner Hess u.a., Angriff auf das Herz des Staates. Soziale Entwicklung und Terrorismus, Bd. I. u. II, Frankfurt 1988; Bruce Hoffman, Terrorismus. Der unerklärte Krieg. Neue Gefahren politischer Gewalt, Frankfurt 22001, Walter Laqueur, Terrorismus. Die globale Herausforderung, Frankfurt/M 1987; Peter Waldmann, Terrorismus. Provokation der Macht, München 1998
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