Ziele der Veranstaltung: (1) Studierende durch aktive Teiulnahme an allen Phasen des Forschungsprozesses mit den Grundlagen experimentellen Arbeitens in der Sozialpsychologie vertraut machen; (2) effektive Gruppenarbeit einüben.
In wöchentlichen Sitzungen werden jeweils im Plenum Logik und Methode des Experiments sowie statistische Grundlagen, Ananlyseverfahren und deren Umsetzung in SPSS vorgestellt und anhand von Übungen vertieft. In Kleingruppen erarbeiten die TeilnehmerInnen zeitlich parallel spezifische Fragestellungen, die Aspekte der aktuellen sozialpsychologischen Forschung aufgreifen.
Den Hauptteil der Veranstaltung bilden die Planung, Durchführung und Auswertung der Experimente in Gruppen von jeweils 4 Studierenden unter Anleitung. Die Gruppen treffen sich auch außerhalb der festen Veranstaltungszeiten, insbesondere während der Datenerhebung. Im letzten Abschnitt des Projektseminars erstellt jede Gruppe einen Forschungsbericht und stellt ihre Ergebnisse im Plenum vor.
In der Veranstaltung werden Experimente aus den Themenbereichen sexuelle Diskriminierung und Belästigung, insbesondere zum Konzept der Sexuelle Belästigungsmythen, durchgeführt.
Mythen über sexuelle Belästigung (SBM) sind dafiniert als Einstellungen und Überzeugungen, die zwar falsch, aber weit verbreitet sind und sich hartnäckig halten, und die der Leugung und Rechtfertigung sexueller Belästigung von Frauen durch Männer dienen. Charakteristisch für sie ist, dass sie das Verhalten der Täter entschuldigen und den Opfern eine Mitschuld zuschreiben, wobei es zu einer Verschiebung der Verantwortung kommt.
Interessanterweise stimmen auch Frauen diesen Mythen zu, was sich dadurch erklären lassen könnte, dass sich Frauen durch die Anwendung von Mythen aus der Gruppe der potentiellen Opfer ausschließen, um ihren Selbstwert zu schützen. Diese geschlechtsspzifische Funktion ist bisher für Vergewaltigungsmythen, nicht aber für sexuelle Belästigungsmythen belegt.
Desweiteren ist bisher noch unklar, ob die Anwendung von SBM ein zeitlich und über Situationen hinweg stabiles Merkmal ist.
Im Projektseminar soll anhand eigener Studien zum einen überprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen SBM Frauen als Puffer gegen negative Emotionen und Stimmung sowie dem Selbstwertschutz dienen. Zum anderen soll untersucht werden, ob die Anwendung von SBM zeitlich stabil ist, und inwiefern sie situativ beeinflussbar ist.
Ausschließlich für Studierende im BSc-Studiengang Psycholgie.
Die TeilnehmerInnen sollten Modul G und die Methodenveranstaltungen des ersten Studienjahres erfolgreich abgeschlossen haben.
Teilnahmebegrenzung: 16 Studierende
Verbindliche Anmeldung in der ersten Sitzung am 10.10.2011.
Begründung der Teilnahmebegrenzung: Bei einer maximalen Gruppengröße von 4 Studierenden können im Rahmen der vorgesehenen Betreuungszeiten und aufgrund des hohen apparativen Aufwandes (i.d.R. computergestützte Experimente) maximal 4 Gruppen, d.h. 16 Studierende, in der Veranstaltung betreut werden.
Literatur wird in der Veranstaltung erarbeitet und bekannt gegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Mo | 10-12 | H16 | 10.10.2011 | zentrale Infoveranstaltung zu den Themen und den Modalitäten der Platzvergabe |
wöchentlich | Mo | 10-14 | S2-137 | 17.10.2011-30.01.2012
nicht am: 26.12.11 / 02.01.12 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-C_ver1 Einführung in empirisch-wissenschaftliches Arbeiten | C.2 Empirisch-Experimentelles Projektseminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | C.3 | 8 | benotet | ||
Studieren ab 50 |
Benotete Einzelleistung mit 8 LP für regelmäßige aktive Teilnahme (d.h. Mitwirkung an der Planung, Durchführung und Analyse einer empirischen Studie) und die Erstellung eines Forschungsberichts.
Letzter Termin für die Abgabe des Forschungsberichts: Montag, 05.03.2012.