Die Fuchsepik ist ein europäisches Phänomen, das sich zeitlich vom hohen Mittelalter bis hin zu Goethe erstreckt. Diese vormodernen Tierepen vom trickreichen Fabelfuchs Reinhart / Reineke, die mit dem altfranzösischen "Roman de Renart" einsetzen, haben stets satirischen Charakter, wobei die Satire politisch-gesellschaftliche Zustände oder allgemein-menschliche Schwächen ins Visier nehmen kann. War zunächst die mittelalterliche Schule der Ort, an dem Tierfabeln erstmals zu Tierepen ausgeweitet wurden, so stellt sich die Frage, in welchen Zusammenhängen die Fuchsepen in der Frühen Neuzeit geschaffen und rezipiert wurden. Neben dem Problem des Epochenumbruchs um 1500 widmet sich das Seminar grundlegenden literaturwissenschaftlichen Themen wie dem Verhältnis von Ästhetik und Kritik, Komik und Didaxe, Narration und Kommentar. Zugleich versteht es sich als Beitrag zu einer literarischen Anthropologie der Tiere. Im Zentrum stehen dabei der mittelhochdeutsche "Reinhart Fuchs" und der mittelniederdeutsche "Reynke de Vos". Bei allen Teilnehmern wird die Bereitschaft vorausgesetzt, diese Texte aus den älteren Sprachstufen des Deutschen im Original zu lesen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerPoB3 | 1.5/3.5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerPoB3 | 1.5/3.5 |