Schritt für Schritt, so gehen wir bei neuen oder komplexen Problemen vor
und gelangen zur Lösung, weil wir uns dabei zum Handeln motivieren,
Handlungsschritte und Konsequenzen antizipieren, Verhaltensregeln
einhalten und unangemessene Verhaltensweisen unterdrücken können. Fehlen
diese Elemente, so führt das dazu, daß entweder gar kein Verhalten
eingeleitet wird oder aber falsche Lösungsansätze oder inadäquate
Handlungen immer weiter verfolgt werden, ohne dem Ziel näher zu kommen.
Menschen mit einer Hirnschädigung zum Beispiel nach einem Schlaganfall
oder einem Schädelhirntrauma können häufig vorher wie selbstverständlich
vollzogene Handlungen nicht mehr ausführen. Dabei lassen sie sowohl
Schwierigkeiten in der Handlungsplanung als auch der
Handlungsinitiierung und der Handlungsausführung erkennen. Diese
Probleme zeigen sich vor allem, wenn es sich um neuartige,
nicht-routinisierte Aktivitäten handelt und sie bringen daher für die
Patienten eine erhebliche Beeinträchtigung der Bewältigung des täglichen
Lebens sowohl im familiären als auch beruflichen Alltag mit sich.
Im Seminar soll nach einer Einführung in die Ursachen, Formen und Folgen
der Störung der "exekutiven Funktionen" ein Überblick über die bisher
gängigen diagnostischen Testverfahren sowie über verschiedene
Therapieansätze gegeben werden.
Da die Veranstaltung an mein Promotionsthema sowie an die Erfahrungen
aus der klinischen Praxis anknüpft und sich vor allem im Bereich der
Diagnostik immer wieder Unzulänglichkeiten zeigen, sollen die vom mir
selbst entwickelten Ideen zur Erfassung alltagsnaher
Problemlösefähigkeiten vorgestellt, diskutiert und verbessert werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Psychologie | Nebenfach | H A-09 | scheinfähig HS | ||||
Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | H89 A-09V; H95 A-09A | scheinfähig HS |