„Verantwortung von Fachkräften“ ist ein gleichermaßen zentrales wie auch vielfältiges und diffuses Thema in der Sozialen Arbeit. Der Begriff „Verantwortung“ zielt auf unterschiedliche Dimensionen professionellen Handelns. Von Verantwortung ist zunächst die Rede, wenn organisatorische Zuständigkeiten angesprochen werden. Um eine strafrechtliche Verantwortung geht es, wenn z.B. im Fall eines fehlgelaufenen Kinderschutzes gerichtlich überprüft wird, ob eine sozialpädagogische Fachkraft des ASD der Funktion eines Garanten für das elementare Kindeswohl nachgekommen ist, ob sie also in den Grenzen fachlich und rechtlich legitimierbaren Handelns angemessen, also „verantwortlich“ vorgegangen ist. Bei diesen eher vordergründigen Diskussionen verschwimmt indes oft die ethische Dimension von Verantwortung bzw. sie geht in den alltagssprachlichen Redeweisen unter. Dabei ist die ethische Dimension von Verantwortung allgegenwärtig im Alltag der Fachkräfte. Es werden von den Fachkräften Entscheidungen für bestimmte Handlungsweisen oder auch für Nicht-Handeln getroffen, die tief in das Leben und in die Zukunftsgestaltung von Menschen eingreifen. Hilfen werden gewährt oder nicht gewährt; Lebenssituationen werden als „interventionsbedürftig“ oder als „im Rahmen von Normalität“ definiert. Entscheidungen für bestimmtes Handeln oder Nicht-Handeln haben kurz- und längerfristige Auswirkungen für das Wohlergehen von Klient/innen. Erzieherische Entscheidungen oder bestimmte Interaktionsweisen können eine schicksalhafte Bedeutung für die Entwicklung junger Menschen erhalten.
Die Tätigkeit von Fachkräften der Sozialen Arbeit ist immer mit einer Übernahme von Verantwortung in einem ethischen Sinne verbunden: Verantwortung für das eigene Handeln und für das Wohlergehen und für die Entwicklungschancen anderer Menschen, die in berufliche Interaktionen zu den Fachkräften geraten. Wer eine solche Verantwortung nicht auf sich nehmen möchte, sollte nicht die Ausbildung zur Fachkraft in der Sozialen Arbeit aufnehmen und nicht Sozialarbeiter/in oder Sozialpädagog/in werden! Professionalität von Fachkräften der Sozialen Arbeit bedarf einer reflexiven Haltung zur Verantwortung, die mit diesem Beruf verbunden ist.
Es ist ein Anliegen dieses Seminars, die elementare Bedeutung des Themas „Verantwortung“ im Kontext der Professionalität in der Sozialen Arbeit hervorzuheben und dabei mitzuhelfen, diesem Thema einen entsprechenden Stellenwert im Bewusstsein zukünftiger Fachkräfte zu verschaffen.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/studiendekanat/studienorganisation/platzvergabe/
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Mi | 8-12 | Y-1-201 | 10.04.2024 | |
wöchentlich | Mi | 8-12 | U2-223 | 15.04.-31.05.2024
nicht am: 01.05.24 |
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einmalig | Mi | 8-12 | U2-223 | 05.06.2024 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg1_a IndiErg: Organisation, Qualität und Beratung | E2: Professionelles Handeln und Qualität | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
E3: Beratung und Organisationsentwicklung oder Professionelles Handeln und Qualität | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE5 Professionelles Handeln und Qualität | E2: Qualität pädagogischer Organisation | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-FS-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E2: Theorien und Institutionen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-UFP-P1 Individuelle Profilbildung: Organisation, Qualität, Beratung | E2: Professionelles Handeln und Qualität | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: