"Queere Zeitgeschichte macht Geschlecht, Sexualität, Familie und Privatheit als nur scheinbar stabile Sedimente einer heteronormativen Ordnung einsichtig. Sie dekonstruiert und denaturalisiert diese Kategorien, das scheinbar Selbstverständliche wird zweifelhaft. Zu diesem Projekt gehört auch die historische Aufmerksamkeit für „intersektionale“ Konstellationen, in denen sich verschiedene Ungleichheitserfahrungen, sexistische, rassistische, klassistische etc. Diskriminierungen überlagern." So beschreiben Ulrike Klöppel, Benno Gammerl und Andrea Rottmann - drei der wichtigsten Historker*innen auf dem Gebiet der deutschprachigen Queer History - das Aufgabenfeld dieses recht jungen Forschungszweigs. Und wie das Zitat bereits zeigt, fordert die Queer History uns Historiker*innen auf vielfältige Weise heraus - thematisch, methodisch, analytisch und fachsprachlich.
Im Seminar werden wir uns mit den historiografischen Ansätzen und Methoden der Queer History auseinandersetzen. Ziel ist es, ein kritisches Verständnis dafür zu entwickeln, wie queere Perspektiven die Geschichtsschreibung bereichern und herausfordern können. Wir werden zentrale theoretische Texte studieren, historische Fallbeispiele analysieren und die Entwicklung der Queer History als akademisches Feld nachzeichnen.
Aktive Teilnahme, Lektüre und die Diskussion von wissenschaftlichen Texten sind wesentliche Bestandteile des Seminars.
Einführungsliteratur
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Historiographie | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |