250203 Konzepte und Methoden der Prävention und Intervention im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (I) (S) (SoSe 2022)

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Das Seminar findet in Präsenz und unter Nutzung des LernraumPlus statt.

Für die Unterstützung von Schüler*innen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung gibt es eine teils unübersichtliche Anzahl unterschiedlichster Förderansätze (vgl. z.B. Vrban & Hartke 2013; Goetze 2010; Methner, Popp & Seebach 2017), die oft mit widersprüchlichen Grundannahmen operieren. Dies ist im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass die Sonderpädagogik im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (esE) ihre Theorien und Handlungsmodelle aus Nachbardisziplinen, vor allem der Psychologie, entlehnt, sodass man ihr selbst daraus ein Theoriedefizit (vgl. Schlee 2010) unterstellen kann.

Um die im Seminar konkret zu bearbeitenden Ansätze und Konzepte analytisch einordnen zu können, erfolgt im ersten Themenblock die kritische Auseinandersetzung mit zentralen Bezugstheorien und Erklärungsmodellen für den Förderschwerpunkt esE. Dabei müssen zwei Spannungsfelder näher betrachtet werden. Erstens ist nach dem Verhältnis von Pädagogik, Unterricht und Therapie zu fragen, und zwar mit Blick auf die Zielgruppe sowie die Erziehungs- und Bildungsziele im Förderschwerpunkt esE, wie z.B. die KMK-Empfehlungen (2000). Zweitens geht es um das Spektrum gestufter Hilfen zwischen inklusiven Beschulungsformen und Intensivangeboten (vgl. z.B. Stein 2011).

Entlang der hieraus erkennbaren Systematik von Prävention (Themenblock 2) und Intervention (Themenblock 3) ergeben sich die Schwerpunkte der beiden weiteren Themenblöcke des Seminars.
So werden konkrete Förderansätze und pädagogische Handlungsmöglichkeiten in kritischer Auseinandersetzung zu deren theoretischen Grundannahmen und weitergehenden Implikationen für die Praxis erarbeitet. Dabei reicht die Spanne (vgl. z.B. Hillenbrand 2008; Myschker & Stein 2018; Goetze 2010) von stark verhaltensmodifikatorischen Strategien über psychodynamisch-orientierte Methoden der Gesprächsführung bis hin zu erlebnispädagogischen oder ästhetischen Konzepten.
Neben einer Systematisierung entlang ihrer Bezugstheorie lassen sich die unterschiedlichen Förderansätze nach ihrem Anspruch eher dem Bereich der Prävention (z.B. verschiedene Sozialtrainings, Strategien des Classroom-Managements oder aktiver Beziehungsarbeit), oder der spezifischen Intervention (z.B. Methoden der systemischen Pädagogik, Arbeit mit Verhaltensverträgen, oder auch tiefenpsychologisch orientierte Konfliktgespräche) zuordnen. Ausgehend von dieser zweifachen Systematisierung erfolgt eine Auseinandersetzung mit den übergeordneten Ansätzen und Konzeptionen, wie auch mit den daraus abgeleiteten konkreten Methoden.

Ziel ist es, einerseits ein mögliches Handlungsrepertoire für die pädagogische Arbeit in herausfordernden schulischen Erziehungssituationen zu erhalten und zugleich im Spannungsfeld von Wirksamkeitsfragen und Menschenbild auch eigene Haltungen für einen gelingenden Umgang mit „schwierigen" Schüler*innen zu reflektieren und fortzuentwickeln.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan/

Requirements for participation, required level

Master of Education: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education - Erziehungswissenschaft Integrierte Sonderpädagogik mit dem Berufsziel Lehramt für sonderpädagogische Förderung im SoSe 2022

Bibliography

Im LernraumPlus der Veranstaltung finden Sie ausführliche Hinweise zu grundlegender und weiterführender Literatur.

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25-ISP7 Förderung im Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung E1: Methoden der individuellen Förderung Study requirement
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The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.


Für das Seminar erhalten Sie 3 Leistungspunkte.

Es ist auch möglich, im Rahmen dieses Seminars eine benotete Modulprüfung für das Modul ISP 7 als Klausur abzulegen. In diesem Fall entfällt die Studienleistung. Informationen zum Anmeldeverfahren für die Klausur erhalten Sie in der ersten Seminarsitzung.

Studienleistung
Erarbeitung zentraler Erklärungs- und Handlungsperspektiven im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Anwendung auf ein Fallbeispiel.

Erarbeitung einer Kurzpräsentation zu einem Präventions- bzw. Förderprogramm im Bereich sozial-emotionaler Kompetenzen. Sie setzen sich kriteriengeleitet mit einem entsprechenden Programm in der Kleingruppe (2-3 Personen) auseinander und entwickeln hieraus ein videobasiertes Präsentationsformat (max. 15 Minuten), in dem Sie das Programm für die anderen Studierenden vorstellen.

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Type(s) / SWS (hours per week per semester)
seminar (S) / 2
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Faculty of Educational Science
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