Das Thema Differenzierung und Integration richtet sich an Studierende, die sich darauf vorbereiten wollen, wie man angesichts der großen Heterogenität der Schülerschaft alle gleichermaßen bestmöglich fördern kann. Wieviel Heterogenität verträgt die Schule heute? Und konkret: Wie muss ich auf die Lern- und Leistungsunterschiede reagieren, wenn ich auf übliche schulorganisatorische Maßnahmen zur Homogensierung von Schulklassen (Zurückstellung; Nichtversetzung, Wiederholung; Förderschule) verzichten will? Wie muss ich meinen Unterricht organisieren, da nicht alle Schülerinnen und Schüler alles lernen und Gleiches leisten können? Welche Lernarrangements ermöglichen es mir, mit differenziellen Lernzielen Schülern mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen möglichst große Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten? Welche didaktisch-methodischen Entscheidungen muss ich treffen, um grundlegendes Lernen für alle zu gewährleisten, um Selbstlernkompetenz zu stärken und der Misserfolgsspirale entgegenzuwirken. Dazu ist ein breites Repertoire an Unterrichtsformen erforderlich, außerdem müsssen die Bedingungen (Lern- und Arbeitstechniken, Unterrichtsmaterialien, Raumgestaltung) stimmen, und es bedarf entsprechender Verfahren zur Überprüfung und Beurteilung des individuellen Lernfortschritts. Hierbei kommt es darauf an, dass die reflexive Kompetenz über den Tellerrand der Klassenzimmererfahrung hinaus- und in bildungstheoretische Fragestellungen hineinreicht.
Die Veranstaltungen sind so angelegt, dass sich über den Erwerb von Fachkompetenz hinaus Gelegenheit bietet, sich auf das vorzubereiten, was man als angehende Lehrerin oder als Lehrer im beruflichen Alltag benötigt: Urteils- und Reflexionskompetenz, aber auch Methoden- und Präsentationskompetenz sowie Kommunikationskompetenz. Deshalb ist das Seminar - in seiner Doppeldeckerfunktion - zugleich Modell dafür, was unter optimalem Lehren und Lernen zu verstehen ist.
Im Sommer-Semester 2010 schließt sich als Teil II ein Begleitseminar zur Fallstudie an dieses Seminar an. Studierende, die hier teilgenommen und die eine Absprache zur Erstellung ihrer Fallstudie getroffen haben, werden bevorzugt Zugang zu diesem Begleitseminar erhalten.
Kiper, H.; Miller, S.; Palentien, Ch.; Rohlfs, C. (Hrsg.) (2008): Lernarragements für heterogene Gruppen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt
Meyer, H. (2007): Leitfaden Unterrichtsvorbereitung. Berlin: Cornelsen Secriptor
Wellenreuther, M. (2009): Forschungsbasierte Schulpädagogik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
one-time | Fr | 14-19 | S2-147 | 23.10.2009 | |
one-time | Fr | 14-19 | T2-228 | 11.12.2009 | |
one-time | Sa | 9-14 | S0-135 | 12.12.2009 | |
one-time | Fr | 14-19 | V2-210 | 08.01.2010 | |
one-time | Sa | 9-14 | D2-152 | 09.01.2010 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | MA.4.1.3 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | MG.4.1.3 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Nebenfach | M.4.1.3 | 3 | aktive Teilnahme |
regelmäßige Teilnahme; engagierte Mitarbeit; ein Impulsreferat mit Leittext oder ein Essay zu einem Thema des Seminars