300002 Institutionenökonomik (V) (WiSe 2009/2010)

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Die Neue Institutionenökonomik versucht die Welt realistischer zu betrachten als die Neoklassik, teilt aber einige Grundannahmen. So geht sie auch davon aus, dass Anreize und Ziele von Individuen das Verhalten von Gruppen steuern, bezieht dies aber auch auf die einzelnen Vertreter und Repräsentanten in Unternehmen, in Verbänden und im Staat. Auch nimmt sie an, dass Individuen rational versuchen ihren Nutzen zu maximieren, geht aber davon aus, dass diese Rationalität auch beschränkt sein kann und dass auch bewusst die Schädigungen anderer in Kauf genommen werden kann. Während der herkömmlichen Ökonomik als Wissenschaft von den Märkten diese als effizient in der Ressourcenallokation erscheinen, geht die NIÖ davon aus, dass auch die Marktnutzung mit Kosten verbunden ist und ineffizient sein kann. Vor allem die Existenz von Transaktionskosten bedingen ein besonderes Interesse an Institutionen.
Institutionen beeinflussen als informelle Regeln wie formelle Verträge den Rahmen des sozialen Handelns von Individuen. Sie stellen Spielregeln der Gesellschaft (North) bzw. ein Regelsystem zur Durchsetzung von Spielregeln (Richter/Furobotn) dar. Die Institutionenökonomik ist vor allem deshalb von sozialwissenschaftlicher Bedeutung, weil sie darüber Aufschluss zu geben sucht, wie und warum Institutionen entstehen und wie Institutionen individuelles Verhalten beeinflussen. Dabei ist sie als Ökonomik normativ auf solche Institutionen ausgerichtet, die effizient Transaktionskosten mindern und vor Vertragsbrüchen sichern.
In der Vorlesung werden zunächst die Entstehungsbedingungen und die Grundfragen der Institutionenökonomik in Abgrenzung von der Neoklassik und der Ordnungstheorie herausgearbeitet. In einem weiteren Schritt werden mit der Transaktionskostentheorie, der Property-Rights-Theorie und der Principal-Agent-Theorie die Theorien erarbeitet, die das Forschungsprogramm „Neue Institutionenökonomik“ wesentlich konstituieren. Neben diesen Konzepten der Neuen Institutionenökonomik existieren weitere ökonomische Theorien, die die Funktionsweisen von Institutionen wie Politik, Recht, Verfassung und deren Evolution analysieren und erklären. Abrundend wird reflektiert wie Institutionen Individuen und ihre Werte beeinflussen, aber auch wie Individuen Institutionen verändern.

Requirements for participation, required level

Abschluss des Moduls Wirtschaftswissenschaften

Bibliography

Erlei, Mathias, Leschke, Martin, Sauerland, Dirk 2007: Neue Institutionenökonomik, Stuttgart
Göbel, Elisabeth. 2002: Neue Institutionenökonomik. Konzeptionen und betriebswirtschaftliche Anwendungen, Stuttgart
Neus, Werner 2001: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre aus institutionenökonomischer Sicht. Tübingen
Richter, Rudolf / Furubotn, Eirik G. 2003: Neue Institutionenökonomik: eine Einführung und kritische Würdigung, Tübingen

Teaching staff

Dates ( Calendar view )

Frequency Weekday Time Format / Place Period  
weekly Fr 10-12 H7 16.10.2009-05.02.2010
not on: 12/25/09 / 1/1/10 / 1/29/10
one-time Do 18-20 H7 07.01.2010
one-time Do 18-19:30 H7 21.01.2010

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Examinations

Date Time Format / Room Comment about examination
Friday, February 12, 2010 10-12 H4
Friday, April 9, 2010 10-12 H7

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Subject assignments

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Enrollment until SoSe 2008) KF: Modul 7; NF: Profil B & W: Modul 7 Wahlpflicht 3  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Enrollment until SoSe 2011) Kernfach Modul SozÖk Pflicht 2  
Sozialwissenschaften GHR/SP / Master of Education (Enrollment until SoSe 2008) Modul 7 Wahlpflicht 3  
Sozialwissenschaften GHR/SP / Master of Education (Enrollment until SoSe 2014) Modul SozÖk Pflicht 2  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Enrollment until SoSe 2014) Modul SozÖk Pflicht 2  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Enrollment until SoSe 2008) Modul 7 Wahlpflicht 3  
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education (Enrollment until SoSe 2014) Modul SozÖk Pflicht  
Studieren ab 50    

FSB 2005/8: unbenotete Klausur für 3 LP
FSB 2009: 3 Übungsaufgaben für 2 LP (alternativ: Klausur mit Wahlaufgaben und geringeren Anforderungen)

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Friday, December 11, 2015 
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Wednesday, December 9, 2009 
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Wednesday, December 9, 2009 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
lecture (V) / 2
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Faculty of Sociology
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