237036 Internationale Großausstellungen als Vorreiter der Globalisierung? - Documenta und Kunst-Biennalen (S) (SoSe 2011)

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Alle fünf Jahre blickt die internationale Kunstwelt auf Deutschland. Da findet seit dem Jahr 1955 in Kassel die documenta statt – eine der weltweit wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. 2012 ist es wieder so weit. Die Planungen für die documenta 13 sind schon jetzt in vollem Gang – die Kuratorin hat ihr Konzept veröffentlicht, die erste künstlerische Arbeit wurde schon in Kassel installiert.
In dem Seminar liegt der Schwerpunkt auf der documenta, ihrer Geschichte, Kunstwerken von früheren documenta-Ausgaben in der Stadt Kassel und den Planungen für die documenta 13. Exemplarisch kann daran die Verschränkung von politischer Entwicklung und Kunstentwicklung sichtbar werden – von der „Vergangenheitsbewältigung“ nach 1945 bei der ersten documenta bis zu Versuchen bei documenta X, 11 und 12, die westliche Vorherrschaft im Kunstbetrieb infrage zu stellen.
Gleichzeitig wird die documenta im Seminar in den Kontext der Geschichte von Internationalen Großausstellungen gestellt - beginnend mit der ersten venezianischen Biennale 1895, gefolgt 1955 von der ersten Biennale in einem Land der Südhemisphäre, der Biennale von Sao Paulo. In den 70ern des 20. Jahrhunderts entstand in Havanna eine weitere Biennale, dann folgten Istanbul und inzwischen ist daraus eine regelrechten Flut von Biennalen in allen Erdteilen geworden. Die Analyse der Struktur, der Rahmenbedingungen, der Ausstellungsinszenierungen und der Kunstvermittlung kann Methoden der Auseinandersetzung über die einzelnen künstlerischen Arbeiten hinaus aufzeigen und den Vergleich zwischen verschiedenen Großausstellungen ermöglichen
Zu diskutieren ist, welche Funktion Biennalen und Großausstellungen im Zuge der Globalisierung zukommt und wie sich hier lokale, nationale und globale Phänomene verschränken. Fördert die Biennalisierung des Kunstbetriebs neue kritische Kunstinterventionen und den trransnationalen Austausch oder ist sie eher der sichtbare Ausdruck der ökonomischen Globalisierung im Kunstbetrieb? Was ist dran an der These, dass in den letzten Jahren die westliche Vorherrschaft im Kunstbetrieb durch solche Ausstellungen ins Wanken geraten ist?

Im Rahmen des Seminars findet eine eintägige Exkursion nach Kassel statt mit dem Besuch des documenta-Archivs, des Fridericianums und der in Kassel auffindbaren Spuren früherer documenta-Ausstellungen.

Links:
• documenta 13: d13_info (Aktivitäten, Konzept)
• documentaarchiv.stadt-kassel.de (mit weiteren Links)
http://universes-in-universe.de/car/index.htm (über Biennalen und andere periodische Ausstellungen weltweit)

Requirements for participation, required level

Teilnahme an der Exkursion nach Kassel am 6.5.2011

Bibliography

• Harald Kimpel, documenta. Mythos und Wirklichkeit, Köln 1997
• Gisela Schirner, DDR und documenta, Berlin 2005
50 Jahre documenta 1955-2005 (Buch 1: archive in motion. documenta-Handbuch / Buch 2: Diskrete Energien), 2 Bde. Katalog hrsg. von Michael Glasmeier & Karin Stengel, Kassel/Göttingen 2005
• Harald Kimpel, Aversion, Akzeptanz. Öffentliche Kunst und öffentliche Meinung. Staatliche Museen Kassel, Marburg 1992.
• Kat. Vor Ort. documenta-Arbeiten im Kasseler Stadtraum. Kassel 2005.
• Oliver Marchart, Hegemonie im Kunstfeld. Die documenta-Ausstellungen dX, D11, d12 und die Politik der Biennalisierung. Reihe n.b.k Diskurs, hrs. Marius Babias, Berlin 2008
• Simon Sheikh, Die Politik der Kunst und der Prozess der Biennalisierung, In: Texte zur Kunst, Heft 80, Dez. 2010

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seminar (S) / 2
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