300205 Integration durch Medien: Schlichtung "Stuttgart 21" (S) (SoSe 2012)

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Im MA Politische Kommunikation anrechenbar als "Politische Kommunikation und Massenmedien" (und als Seminar im Modul 3.1)

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In diesem Seminar werden zum Einen Grundlagen einer Theorie der Integration durch Medien erarbeitet. Damit sind nicht die üblichen Erwartungen an Medien gemeint, die zur Einbindung von Menschen in die Gesellschaft beitragen sollen. Vielmehr geht es um Systemintegration durch Medien, also um Leistungsbeziehungen des Mediensystems zu anderen gesellschaftlichen Bereichen. Insbesondere die engen wechselseitigen Leistungsbeziehungen (und damit Abhängigkeiten) zwischen Medien und Politik sind hier zu nennen. Zum Anderen werden diese Leistungsbeziehungen an einem empirischen Beispiel näher erforscht: der durch das Fernsehen übertragenen Schlichtung "Stuttgart 21". In diesem Fall treten Akteure aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen in Erscheinung: Vertreter der Politik, der Bahn, der Gegner des Projekts "Stuttgart 21", Experten pro und contra "Stuttgart 21" und als exponierte Person der Schlichter Heiner Geißler. Hierbei wird nun nicht nur der Konflikt um den neuen Stuttgarter Bahnhof ausgetragen, sondern dies geschieht im Hinblick auf eine öffentlichkeitswirksame Präsentation der jeweils eigenen Position im Rahmen einer fernsehspezifischen Inszenierung des Geschehens. So wird z.B. der Schlichter nicht nur zum Sprachrohr der Öffentlichkeit, die auf verständliche Laienkommunikation angewiesen ist, sondern auch zum Medienstar. In dem Seminar werden diese unterschiedlichen Aspekte der medial inszenierten und übertragenen Schlichtung "Stuttgart 21" theoretisch aufgearbeitet, in konkrete empirische Fragestellungen überführt und mit qualitativen, rekonstruktiven Methoden untersucht.

Notwendige (Teilnahme-)Voraussetzungen (siehe FsB), empfohlene Vorkenntnisse:
Es sind Vorkenntnisse in den Bereichen Mediensoziologie und qualitative Methoden der Sozialforschung erforderlich.

Bibliography

Jarren, Otfried (2000): Gesellschaftliche Integration durch Medien? Zur Begründung normativer Anforderungen an Medien. Medien und Kommunikationswissenschaft, Jg. 48, Heft 1, S. 22-41.
Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien (1995). 2. erweiterte Auflage, Opladen: Westdeutscher Verlag.
Luhmann, Niklas (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 595ff.
Schimank, Uwe (1999): Funktionale Differenzierung und Systemintegration der modernen Gesellschaft. In: Jürgen Friedrichs und Walter Jagodzinski (Hg.): Soziale Integration, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 39, Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S. 47-65.
Sutter, Tilmann (2010): Integration durch Medien als Beziehung struktureller Kopplung. In: ders.: Medienanalyse und Medienkritik. Forschungsfelder einer konstruktivistischen Soziologie der Medien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 82-93.

Teaching staff

Dates ( Calendar view )

Frequency Weekday Time Format / Place Period  
one-time Mo 14-15 (s.t.) U2-113 02.04.2012
one-time Fr 10-14 U6-211 27.04.2012
one-time Fr 10-14 U6-211 11.05.2012
one-time Fr 10-14 U6-211 25.05.2012
one-time Fr 10-14 U6-211 15.06.2012
one-time Fr 10-16 U6-211 06.07.2012

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Subject assignments

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master (Enrollment until SoSe 2014) Hauptmodul 2; Hauptmodul 5 Wahlpflicht 3  
Politische Kommunikation / Master (Enrollment until SoSe 2013) 2.1; 3.1   3 (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich)  
Soziologie / Diplom (Enrollment until SoSe 2005) 2.2.5 Wahlpflicht HS
Soziologie / Master (Enrollment until SoSe 2012) Modul 3.1 Wahl 3 (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich)  

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Friday, December 11, 2015 
Last update times:
Thursday, September 26, 2013 
Last update rooms:
Thursday, March 29, 2012 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
seminar (S) / 2
Department
Faculty of Sociology
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