230540 Des histoires en conflit. Les débats sur la mémoire en France (S) (WiSe 2023/2024)

Frankreich blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und das offizielle Gedenken an zentrale Ereignisse führt regelmäßig zu neuen Kontroversen. So prägen auch Schattenseiten wie die Kolonialgeschichte, die Kollaboration des Vichy-Regimes mit Nazi-Deutschland und der Algerienkrieg die Auseinandersetzung um das nationale Gedenken. Basierend auf wichtigen theoretischen Ansätzen wie denen von Maurice Halbwachs, Pierre Nora, Aleida und Jan Assmann untersucht das Seminar die Darstellung verschiedener Ereignisse im Rahmen des kollektiven Gedächtnisses in Frankreich. Zunächst wird die ambivalente Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Bezug auf Shoah, Résistance und Kollaboration analysiert. Anschließend werden der Algerienkrieg und seine Rolle im Erinnerungsdiskurs besprochen. Schließlich konzentriert sich das Seminar auf das postkoloniale und migrantische Gedächtnis in Frankreich. Die Untersuchung erfolgt anhand der Analyse verschiedener Medien – neben literarischen Texten unterschiedlicher Genres auch Spiel- und Dokumentarfilme sowie die Bande dessinée.