Die Lebensbedingungen vieler Adressat_innen pädagogischer Einrichtungen sind geprägt durch strukturelle Benachteiligungen in allen Lebensbereichen und -phasen. Sei es der Bereich des Einkommens, die Verteilung von Wohnraum, die gesundheitliche Versorgung, die Teilhabe an ökonomischer und politischer Macht, politische Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zu einem unzureichenden Zugang zu den formellen und informellen Bildungsangeboten. In der Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit sowie im Kontext der Migrationspädadogik wird daher seit Jahren die interkulturelle Öffnung sozialer Einrichtungen und Dienste gefordert. Mit dieser Forderung soll dem Abbau von strukturell bedingten Zugangsbarrieren entgegen getreten und die Parizipationschancen für Migrant_innen nachhaltig verbessert werden. Während die Forderung von einer notwendigen interkulturellen Öffnung inzwischen allseits akzeptiert und zu einer Querschnittaufgabe vieler Einrichtungen und Bildungsangebote gehört, fällt dagegen die ebenso notwendige Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Rassismus und Dominanzkultur oftmals recht bescheiden aus. Eine rassismuskritische Migrationspädagogik hingegen entnennt solche gesellschaftlichen In- und Exklussionsprozesse nicht, sondern analysiert Aspekte der Migration, Interkulturalität und Rassismus unter strukturellen und machttheoretischen Gesichtspunkten.
Im Seminar sollen deshalb die wichtigsten Grundlagen einer rassismuskritischen Migrationspädagogik erarbeitet werden. Hierzu werden Texte zu verschiedenen rassismuskritischen Theorien (Cultural Studies, Post Colonial Studies, Critical Whiteness, Intersektionalität und Empowerment-Ansatz) herangezogen und in einem weiteren Schritt exemplarisch an einigen ausgewählten Interventionsfeldern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit reflektiert.
Keine Vorkenntnisse, aber unbedingte Anwesenheit bei der ersten Sitzung und Bereitschaft zur Übernahme von Kurzreferaten
Paul Mecheril u.a.: Bachelor/Master Migrationspädagogik.Weinheim 2010. Ein umfangreicher Literaturapparat wird mit Beginn des Seminars im studip zugänglich sein.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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one-time | Fr | 14-16 | U2-205 | 18.11.2016 | |
one-time | Fr | 12:15-20:00 | T2-233 | 13.01.2017 | |
one-time | Sa | 10:15-19:30 | X-E1-202 | 14.01.2017 | |
one-time | So | 10:15-19:30 | X-E1-202 | 15.01.2017 |
Module | Course | Requirements | |
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25-BE6 Heterogene Lebenslagen | E1: Theorie und Empirie heterogener Lebenslagen | Study requirement
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Student information |
25-BE7 Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen | E1: Theorie und Empirie personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktionen | Study requirement
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Student information |
25-IR Interkulturalität reflexiv | Bereich 2: Handlungsfelder in Wissenschaft und Praxis | Study requirement
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Student information |
- | Ungraded examination | Student information | |
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion | E1: Heterogene Lebenslagen | Study requirement
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Student information |
E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen | Study requirement
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Student information | |
30-MGS-3_ver1 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Internationales in Studium und Lehre (Einschreibung bis SS 2011) | Wahl | 3 | aktive Teilnahme Interkulturalität reflexiv Bereich 2, unbenotete Prüfung GS |