000039 Seelsorge und Gesprächsführung (S) (WiSe 2006/2007)

Ziel, Inhalt

Das Seminar gibt eine Einführung in die Grundfragen der seelsorglichen Arbeit. Es ist dafür wesentlich, sich mit der eigenen Rolle als Seelsorger/in, dem eigenen Verständnis von Seelsorge und der theologischen Begründung des eigenen Seelsorgekonzeptes auseinander zu setzen. Das kann auf dem Hintergrund gängiger Seelsorgekonzeptionen aus der poimenischen Literatur geschehen. Ziel ist dabei die Erarbeitung eines eigenen Seelsorgeverständnisses.

In der Seelsorge geht es vorrangig um Kommunikation, die methodisch in erster Linie in Form von verbalen Gesprächen geschieht. Darüber hinaus ist Kommunikation aber auch ein nonverbales Geschehen und sind Gespräche immer auch ein ganzkörperlicher Prozeß, Kommunikation von Körper und Seele.

Gespräche führen kann grundsätzlich jeder. Und dennoch sind seelsorgliche, hilfreiche Gespräche auch lehr- und lernbar und bedürfen methodischer Grundkenntnisse in der Gesprächsführung.

In diesem Einführungsseminar wollen wir neben der allgemeinen Beschäftigung mit Fragen der Seelsorge Grundkenntnisse der Gesprächsführung erwerben und werden dafür zahlreiche Kommunikationsübungen und seelsorgliche Rollenspielsituationen miteinander ausprobieren.

Neben Reflexion, Gespräch, Vortrag, Diskussion werden wir im Seminar auch mit seelsorglichen, körperlichen und Gesprächsführungs-Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung arbeiten.

Requirements for participation, required level

Anforderungen und Voraussetzungen:
Die Teilnehmenden lesen und erarbeiten eine Seelsorgetheorie ihrer Wahl und Methoden der Gesprächsführung und stellen dies mit Arbeitspapieren im Seminar vor. Dafür sind zwei bis drei Stunden wöchentlich einzuplanen.
Grundkenntnisse in Poimenik (per Vorlesung oder Proseminar) sind wünschenswert, aber nicht erforderlich.

Bibliography

Zur Vorbereitung:
Dietrich Stollberg, Wahrnehmen und Annehmen. Seelsorge in Theorie und Praxis, Gütersloh 1978
Wilfried Weber, Wege zum helfenden Gespräch. Gesprächspsychotherapie in der Praxis, München 1981