230292 Text und Gespräch (S) (WiSe 2022/2023)

Im diesem Kurs werden Sie unterschiedliche Konzepte von Bildungssprache und deren Erwerb in der Grundschule kennenlernen. Bildungssprache wird häufig als "die Sprache des Lernens" bezeichnet. Es geht also darum, dass Kinder zum einen einen über situationsentbundene Dinge sprechen und zum anderen einen solchen Gebrauch von Sprache auch verstehen können. Diese Art des Sprechens oder Schreibens geht häufig mit der Rezeption und Produktion längerer spachlicher Einheiten in Form von Erklärungen, Erzählungen oder Argumentationen einher.
In einem zweiten Schritt werden wir das Konzept der Bildungssprache mit Gesprächen über Bilder und Bilderbücher verbinden. Es geht also um solche Gespräche, die auf den ersten Blick nichts mit der Bildungssprache zu tun haben, weil es in ihnen nicht um die Vermittlung und das Abfragen expliziten Wissens geht. Es geht im Gegenteil sogar darum, dass unterschiedliche Annahmen zu einem Bild oder einer Textstelle ausdrücklich erwünscht sind. Es hat sich aber gezeigt, dass gerade durch diese Unabschließbarkeit des Sinnbidlungsprozesses wichtige sprachliche Anforderungen wie das Erklären, Erzählen oder Argumentieren in solchen Gesprächen unerlässlich sind und in den Interaktionen ohne den Druck, das richtige Ergebnis liefern zu müssen, gemeinsam von Lehrenden und Lernenden entwickelt werden können.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

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Literaturangaben

Feilke, H. (2012). Bildungssprachliche Kompetenzen fördern und entwickeln. Praxis Deutsch.

Gogolin, I., & Lange, I. (2010). Bildungssprache und Durchgängige Sprachförderung. In S. Fürstenau (Ed.), Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit (pp. 107–129). VS, Verl. für Sozialwiss.

Morek, M., & Heller, V. (2012). Bildungssprache‒Kommunikative, epistemische, soziale und interaktive Aspekte ihres Gebrauchs. ZFAL Zeitschrift Für Angewandte Linguistik, 67–101.