In interpersonellen Beziehungen kommt es oft zu Vorurteile und Diskriminierung aufgrund verschiendenster Gruppenzugehörigkeiten. Eine grundlegende sozialpsychologische Frage ist dabei, welche Konsequenzen Vorurteile und Diskriminierung eigentlich für die Betroffenen haben.
In dem Seminar werden einschlägige Forschungsarbeiten besprochen, die Anhaltspunkte dazu liefert, welche Auswirkungen Vorurteile und Diskriminierung auf die Emotionen, das Selbstkonzept, die Leistungen etc. von Betroffenen haben. Dabei sollen die wichtigsten Debatten in diesem Forschungsfeld identifiziert und verschiedene Perspektiven diskutiert werden. Einige Fragen, die diskutiert werden sollen, sind: Hat Attribution eines negativen Erlebnis auf Diskriminierung (z.B. ein schlechtes Ergebnis in einem Test oder die Ablehnung nach einem Bewerbungverfahren) positive oder negative Effekte auf den Selbstwert? Welche Rolle spielt Identifikation in diesem Prozess – dämpft oder verschlimmert sie die Auswirkungen von Diskriminierung? Sind alle Formen von Diskriminierung gleich? Ist der Glaube an eine Leistungsgesellschaft gut oder schlecht? (Wann) ist es empfehlenswert gegen Diskriminierung zu protestieren?
In Kleingruppen sollen jeweils spezifischere Unterthemen des Forschungsfelds diskutiert und im Plenum präsentiert werden.
Ziel des Seminars ist darüber hinaus, Studierenden die Lektüre und Reflexion einschlägiger Fachartikel näher zu bringen. Praxisbezug und –relevanz, ebenso wie theoretische und empirische Grundlage der Artikel werden im Seminar jeweils gemeinsam kritisch bewertet.
Neben Präsentationen / Vorträgen durch Studierende und die Lehrenden werden Diskussionen, Gruppenarbeiten, praktische Übungen und kleinere Experimente durchgeführt.
Vorrangig für Studierende im 3. Semester des BSc-Studiengangs Psycholgie.
Der vorherige Besuch der Vorlesungen des Moduls G (Sozialpsychologie) ist stark zu empfehlen.
Teilnahmebegrenzung: 30 Studierende
WICHTIG: Eine gemeinsame Vorbesprechung aller Seminare G.3 (d.h. Hellmann; Diehl; Wullenkord ehm. Grünberg; Rees) findet statt am Freitag, 18.10.2013, um 16.00h ct., Ort H 14 Bei diesem Termin werden wir bei Überbuchung einzelner Seminare Überhänge ausgleichen, so dass in keinem Seminar die Höchstgrenze von 30 TeilnehmerInnen überschritten wird. Studierende, die zur Vorbesprechung nicht anwesend sein können, werden gebeten, bis spätestens 15.10.2013 unter Angabe von Namen und Matrikelnummer ihre erste, zweite und dritte Präferenz per e-Mail an ae5.psychologie@uni-bielefeld.de zu senden. Wir werden diese Präferenzen bei der Verteilung auf die Seminare so gut wie möglich berücksichtigen.
Brown, R.J. (1995). Prejudice: Its social psychology. Oxford: Blackwell.
Hansen, N. & Sassenberg, K. (2008). Reaktionen auf soziale Diskriminierung. In L.E. Peterson & B. Six (Hg.). Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung: Theorien, Befunde und Interventionen. Weinheim: Beltz.
Major, B., Quinton, W.J., & McCoy, S.K. (2002). Antecedents and consequences of attributions to discrimination: Theoretical and empirical advances. In M.P. Zanna (Ed.), Advances in experimental social psychology (Vol. 34, pp. 251-330). San Diego, CA: Academic Press.
Schmitt, M.T., & Branscombe, N.R. (2002). The meaning and consequences of perceived discrimination in disadvantaged and privileged social groups. In W.Stroebe & M. Hewstone (Eds.), European review of social psychology (Vol. 12, pp. 167-199). Chichester: Wiley.
Smith, E. R., & Mackie, D. M. (2007). Social psychology (3rd edition). Philadelphia : Psychology Press.
Stangor, C. (Hrsg.). (2000). Stereotypes and Prejudice. Essential Readings. Philadelphia: Psychology Press.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Fr | 16-18 | H14 | 18.10.2013 | Vorbesprechung |
einmalig | Fr | 14-16 | X-E0-226 | 25.10.2013 | |
einmalig | Fr | 14-19 | T2-208 | 22.11.2013 | |
einmalig | Sa | 9-18 | T2-208 | 23.11.2013 | |
einmalig | Fr | 14-19 | C02-228 | 29.11.2013 | |
einmalig | Sa | 9-18 | T0-145 | 30.11.2013 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-GF-Soz Sozialpsychologie | GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie | Studienleistung
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Studieninformation |
30-MGS-3_ver1 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation | |
30-MGS-5_ver1 Hauptmodul 4: Körper und Gesundheit | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1; Hauptmodul 3 | |||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | 3 |
Als Nachweis für eine aktive Teilnahme ist eine durchgängige Präsenz in der Lehrveranstaltung, sowie die Lektüre der zu bearbeitenden Buch- und Zeitschriftenartikel erforderlich.
Für die Vergabe von 3 LPs wird erwartet, dass die Studierenden jeweils in Kleingruppen (max.3 Personen) die teilweise Gestaltung des Seminars übernehmen und eine schriftliche Zusammenfassung ihres Themas (Handout) erstellen.