240372 Mathematik-Schule-Geschlecht: Ausgewählte Aspekte für Lehr- und Lernprozesse (S) (WiSe 2009/2010)

Inhalt, Kommentar

Mathematik ist ein Fach, das mit zunehmender Schuldauer Schülerinnen und Schüler stark polarisiert: Für die einen zählt es zu ihren Lieblingsfächern – sie finden Mathematik »spannend«, haben Spaß am »Knobeln und Ausprobieren«. Für die anderen ist Mathematik ein ungeliebtes Fach, das sie »langweilig« oder »zu abstrakt« finden und dessen Inhalte ihrer Meinung nach später nie wieder gebraucht werden. Darüber hinaus ist dieses polarisierende und mit Vorurteilen behaftete Bild des Schulfachs Mathematik mit spezifischen Geschlechterbildern verknüpft, nach dem Motto: »Mathe? Nix für Mädchen!«
Internationale Schulleistungsstudien legen differenzierte und zugleich uneinheitliche Befunde zu Geschlechterunterschieden im Fach Mathematik vor. So ist in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Ländern eine Angleichung der Mathematikleistungen von Jungen und Mädchen zu beobachten. Gleichwohl finden sich teils geringe, teils ausgeprägte Geschlechterunterschiede, die u. a. nach mathematischen Inhaltsbereichen, kognitiven Anforderungsbereichen, Schulform und Jahrgangsstufe variieren und auch das mathematische Fähigkeitsselbstkonzept betreffen. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland zur Gruppe jener Länder gehört, in denen nach wie vor Differenzen zwischen den Geschlechtern zu Ungunsten von Mädchen bestehen.
Im Seminar soll die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für das Lehren und Lernen von Mathematik in der Schule entlang folgender Fragestellungen genauer beleuchtet werden: Welche geschlechtsbezogenen Unterschiede im Fach Mathematik lassen sich empirisch in internationalen und nationalen Studien belegen? Wann und in welchen Bereichen treten diese Differenzen auf, wie verändern sie sich im Verlauf der Schulzeit? Welche Erklärungsansätze werden in diesem Zusammenhang diskutiert? Inwiefern trägt der Mathematikunterricht in der Schule selbst zur Entstehung geschlechtsbezogener Unterschiede bei? Welchen Anteil haben geschlechterstereotype Einstellungen auf Seiten der Lehrkräfte? Was können Mathematiklehrerinnen und -lehrer konkret tun, um in ihrem Mathematikunterricht – bezogen auf die »mathematische Aufgabenkultur«, die Didaktik und die Unterrichtsgestaltung – sensibel mit Geschlechterstereotypen und möglichen Geschlechterunterschieden umzugehen? Welche Kompetenzen benötigen Lehrerinnen und Lehrer für einen »geschlechtersensiblen« Mathematikunterricht, der für Mädchen und Jungen gleichermaßen interessant ist?
Neben der Auseinandersetzung mit empirischen Befunden, wissenschaftlichen Theorien und Diskussionszusammenhängen zum Thema Mathematik, Schule und Geschlecht wird es im Seminar auch darum gehen, das eigene Verhältnis zur Mathematik und die damit verknüpften Geschlechterbilder – unter Berücksichtigung eigener Lern- und Lehrerfahrungen in der Schule – zu reflektieren. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Kennen lernen verschiedener didaktischer Methoden für einen geschlechtersensiblen Mathematikunterricht, die exemplarisch anhand konkreter Unterrichtssequenzen und mathematischer Aufgabentypen erprobt werden sollen.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Mathematik / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kernfach MD10 Wahlpflicht 5. 6. 3 benotet  
Mathematik / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2007) Kernfach M.D.10K Wahlpflicht 5. 6. 3 benotet  

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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 10. Juni 2009 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 10. August 2009 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Mathematik
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3
(Siehe auch die LP-Angaben bei den Fachzuordnungen)
ID
12911368