In Deutschland ist seit Jahren ein besonders enger Zusammenhang zwischen familiären Lebensverhältnissen, Bildungsbeteiligung und Kompetenzerwerb nachweisbar. Bildung bezeichnet jedoch nicht nur schulischen Kompetenzerwerb, sondern die Transformation von Welt-und Selbstverhältnissen (Geimer 2012), also die Art und Weise, wie unterschiedlich sozial situierte Individuen sich zu ihrer Umgebung und sich selbst verhalten. Jenseits der Erarbeitung der Zusammenhänge von Sozialer Herkunft und Bildungserfolg auf der Ebene quantitativer Schulleistungs- und Individualdaten und soll es in diesem Seminar vor allem um eine tiefergehende Analyse der lebensweltlichen Kontexte und Praktiken, in denen sich Kinder und Jugendliche mit ihren Lebens- und Bildungsbedingungen auseinandersetzen, gehen. Zu diesem Zwecke werden wir gemeinsam qualitative, z.t. ethnographische, biographieanalytische und organisationsanalytische Studien lesen und besprechen. Die TeilnehmerInnen erhalten so die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis der sozialen Kontexte von Bildung und deren Zusammenspiel mit schulischen und außerschulischen institutionellen Kontexten zu erlangen. Zugleich soll ein Einblick in unterschiedliche Ansätze der qualitativen Bildungsforschung gewährleistet werden. Im letzten Teil des Seminars werden wir analysieren wie Politik, und Gesellschaft aber auch Schule als organisationskulturelles System mit den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen umgeht, und welche Lösungsansätze als erfolgsversprechend beschrieben werden. Hierzu werden wir uns mit aktuellen sozial- und bildungspolitischen Initiativen auseinandersetzen.
Die Zielsetzung dieses Seminars besteht einerseits darin dass die TeilnehmerInnen grundlegende Ansätze, Mechanismen, Theorien und qualitative Forschungsansätze der sozialen Ungleichheitsforschung erkennen und verstehen können. Andererseits sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, gelesene Texte zu erfassen und sie vor einer Gruppe darzustellen. Die Studierenden lernen auch gegenüber eigenen Resultaten und gegenüber veröffentlichten Texten kritikfähig zu ein.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 12-14 | U5-133 | 21.10.2015-12.02.2016
not on: 12/23/15 / 12/30/15 |
Module | Course | Requirements | |
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25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Study requirement
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Student information |
25-BE6 Heterogene Lebenslagen | E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns | Study requirement
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Student information |
25-BiWi12 Differenz und Heterogenität (Grundschule) | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Study requirement
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Student information |
E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information | |
- | Ungraded examination | Student information | |
25-BiWi6 Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Study requirement
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Student information |
E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | MG.3.3.1; MG.3.3.2; Professionsbezogene Vertiefung | 3 | aktive Teilnahme |