Wie wird der Gedanke, „daß Leben eine Kunst seyn könnte“ (Wieland), in Briefromanen um 1800 ausgestaltet? Und warum ist das überhaupt interessant?
Die antike Lebenskunst ist eine alltagspraktisch ausgerichtete Ethik. Foucault beschreibt sie als eine „Praxis des Selbst“, die in der unendlichen „Ausarbeitung [des] eigenen Lebens als ein persönliches Kunstwerk“ besteht. Ihr Ausgangspunkt ist die Frage, unter welchen Umständen und mithilfe welcher Techniken ein gutes, ein schönes Leben gelingen kann.
Im Seminar diskutieren wir literarische und essayistische Texte aus der Zeit um 1800 (z.B. Wieland, Heinse, Schlegel) als anschauliche Inszenierung und poetologische Umsetzung von Lebenskunst. Zeitgenössischere theoretische Texte (z.B. Foucault, Schmid) sollen bei der kulturphilosophischen und diskursgeschichtlichen Kontextualisierung helfen.
Wir bestimmen die Leitlinien in der Rezeption antiker Lebenskunst um 1800. Vor allem aber gehen wir den Fragen nach, warum man ausgerechnet am Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt nach einer ‚Ästhetik der Existenz‘ sucht und welche Zusammenhänge sich zwischen der Lebenskunst und den literarischen und bildenden Künsten herstellen lassen.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Di | 16-18 | E01-108 | 08.10.2018-01.02.2019
not on: 12/25/18 / 1/1/19 |
Module | Course | Requirements | |
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23-GER-PLit3 Autoren, Werke, Diskurse | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Study requirement
Graded examination |
Student information |
Veranstaltung 2 | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.