Aus einer Beschäftigung mit Jacques Derridas Begriff der Dekonstruktion eröffnen sich weiterführende Überlegungen zu grundlegenden Begriffen der Pädagogik, wie Subjekt, Macht, Differenz etc. Judith Butler etwa hat die Bedeutung der Dekonstruktion am Thema Gender erarbeitet und somit Impulse für eine kritische Betrachtung der binären Ordnung männlich/weiblich gesetzt. Derridas Ausführungen zur différance ermöglichen ebenso andere Blickwinkel auf Differenz und boten damit in den letzten Jahren wichtige Impulse für eine differenzsensible Pädagogik.
Eine genauere Betrachtung des Ansatzes der Dekonstruktion zeigt, dass dem Begriff „Bewegung“ darin eine besondere Bedeutung zugesprochen wird. Dekonstruktion dient nach Derrida dazu, die Bewegung der différance sichtbar zu machen, die wiederum durch Verräumlichung und Verzeitlichung geprägt ist. Der Begriff der Bewegung spielt auch bei Theorien zu Tanz und Performance eine zentrale Rolle, wie auch Bewegungsdimensionen wichtiger Bestandteil von Tanzpraktiken und Theateraufführungen sind.
Ist dieses Moment der Bewegung in Derridas Theorie mit Tanz und Performances in Verbindung zu setzen? Welche Überschneidungen und Verschiebungen ergeben sich aus einer ästhetischen Auseinandersetzung mit Dekonstruktion? Wie lassen sich künstlerisch-politische Auseinandersetzungen mit gender über eine dekonstruktive Sichtweise lesen und bieten sich möglicherweise Tanz und Performances bevorzugt für eine dekonstruktive Arbeit in der Pädagogik an? Welche Ideen könnten sich hieraus für pädagogische Überlegungen zur ästhetischen Bildung ergeben?
In diesem Seminar soll zunächst ein Einstieg in die Idee der Dekonstruktion von Derrida gegeben werden. Dieser theoretische Hintergrund soll als Brille für die Auseinandersetzung mit künstlerisch-tänzerischen Konzepten und Performances genutzt werden. Für den Abschluss des Seminars ist der Versuch geplant, selbst Ideen und Umsetzungen in diesem Bereich zu entwerfen.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 16-18 | C01-136 | 10.10.2012-30.01.2013
not on: 12/26/12 / 1/2/13 |
Module | Course | Requirements | |
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25-MEW11 Pädagogik und Differenz in der Migrationsgesellschaft | E2: Differenz in pädagogisch-konzeptionellen und organisatorischen Ansätze | Study requirement
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Student information |
25-MEW11_wp Pädagogik und Differenz in der Migrationsgesellschaft | E2: Differenz in pädagogisch-konzeptionellen und organisatorischen Ansätze | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Enrollment until SoSe 2011) | ME 16.2; ME 17.1 | 4 | aktive Teilnahme | |||
Gender Studies / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | Hauptmodul 1; Hauptmodul 1.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.4.5; G.4.6 | scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.1.2; H.2.5; H.2.6 | scheinfähig |
Aktive Teilnahme: Aktive Beteiligung am Seminar + Anfertigung eines Protokolls
Anforderungen für Scheine DSE:
Aktive Beteiligung am Seminar und Erstellung einer Hausarbeit bis Ende des Semesters, die sich inhaltlich aus dem Seminar ergibt, oder Übernahme einer mündlichen Präsentation und Anfertigen einer schriftlichen Ausarbeitung.