250201 Professionelles Handeln in der Schule (S) (SoSe 2015)

In den letzten Jahren sind zahlreiche Anforderungen an Schulen herangetragen worden, die sie im gesellschaftlichen Kontext erfüllen sollen – eine der bedeutendsten hierunter ist wohl die Aufgabe der Entwicklung eines inklusiven Schulsystems. Dies kann auf Seiten der Professionellen sehr leicht zu einer Überforderung führen, wenn sie nicht einige der strukturellen Bedingungen reflektiert haben, unter denen Schulentwicklung sich derzeit vollzieht. Dementsprechend sollen im Seminar die "alten" und "neuen" Funktionen von Schule im gesellschaftlichen Kontext thematisiert werden, kurante Wettbewerbsvorstellungen im Rahmen ökonomischer Neuausrichtungen von Schule kritisch diskutiert werden sowie die Heraus-forderung für das allgemein bildende Schulsystem reflektiert werden, sich auf eine inklusive Beschulung einzustellen. Die Reflexionen im Seminar werden primär an Fallbeispielen erfolgen.

Zeitplanung: Die Reflexion anhand von Fallbeispielen soll im Seminar zum Teil auch durch die Interpretation empirischen Materials stattfinden. Hierfür ist es not-wendig, einen Blocktermin in kleineren Gruppen zu organisieren. Dies soll dadurch erfolgen, dass die regulären Sitzungen am 18. und 25. Juni und 2. Juli entfallen und durch einen Blocktermin (10:00 bis 16:00 Uhr) in einer kleineren Interpretationsgruppe ersetzt werden. Mögliche Blocktermine wären der 12.06., 13.06., 19.06, 20.06 und der 27.06.2015. Ggf. notwendige Verschiebungen der Blocktermine werden zu Beginn des Seminars flexibel ausgehandelt, um allen Studierenden die Teilnahme an einem dieser Blocktermine zu ermöglichen. Es ist jeweils nur der Besuch eines dieser Blocktermine pro Student/Studentin vorgesehen.

Requirements for participation, required level

Teilnehmer/innen sollten dazu in der Lage sein, das zwar verständliche, aber für den Lehrberuf wenig hilfreiche Bedürfnis nach Unterrichtsrezepten und "schnelle Lösungen" zurückzustellen, um sich kritisch-reflexiv darauf einlassen zu können, pädagogisches Handeln als widersprüchliches und komplexes Handeln zu begreifen, das nur dann human und aufklärerisch wirken kann, wenn im eigenen professionellen Selbstverständnis solche widersprüchlichen Anforderungen konstruktiv bearbeitet werden können.