250168 Forum Offene Wissenschaft - Risiken und Fehler - Wie können wir damit leben? (V) (WiSe 2010/2011)

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Risiken und Fehler gehören seit jeher wie selbstverständlich zur menschlichen Existenz. Dass aber die Risiken gewachsen und die Folgen von Fehlern sich vergrößert haben, ist eine neue Erfahrung. Wie also sollen wir in Zukunft mit Risiken und Fehlern leben? Zwei kontroverse Positionen gewinnen national und international immer mehr Kontur und fordern zur Stellungnahme heraus: eine prinzipiell fehlerfeindliche und eine eher fehlerfreundliche.

– Die Anhänger der „Null-Fehler-Kultur“ möchten nicht mit Risiken und Fehlern leben müssen. Sie wollen Fehler möglichst ausschalten oder minimieren, und, sofern sie doch auftreten, sie entschieden sanktioniert wissen: Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern sollen durch elektronische Kontrollen vermieden; Ärzte für Fehlbehandlungen stärker zur Rechenschaft gezogen und höher bestraft; Technologien, die, wie die Ölbohrungen im Meer, mit hohen Risiken verbunden sind, verboten werden.

– Die Kritiker der „Null-Fehler-Kultur“ halten es hingegen selbst für einen gravierenden Fehler, in allen gesellschaftlichen Bereichen Risiken und Fehler vermeiden und sanktionieren zu wollen. Ihrer Ansicht nach müssen wir vor allem lernen, besser mit Fehlern umzugehen, brauchen wir eine größere Fehlerfreundlichkeit und ist mehr Freiraum nötig, um Fehler zu machen. Nur so können wir im Privatleben, in der Schule, in den Betrieben und in der Forschung spontan, lernfähig und kreativ sein.

Wie also wollen wir mit Risiken und Fehlern umgehen? Vor der Entscheidung für die eine oder die andere oder eine vermittelnde Position ist die Klärung von sieben Kardinalfragen zum Thema Risiko und Fehler nötig:
– Ist überhaupt objektiv bestimmbar und entscheidbar, was jeweils als Fehler anzusehen ist?
– Wo ist das Risiko, dass Fehler entstehen, besonders groß?
– Warum entstehen Fehler, obwohl wir sie doch in der Regel vermeiden möchten?
– Welche Fehler sind aufgrund ihrer Folgen nicht tolerierbar?
– Was kostet die Vermeidung von Fehlern materiell, aber auch ideell?
– Gibt es kulturell bedingte Unterschiede im Umgang mit Fehlern und wie kann das Verdrängen und Vertuschen von Fehlen besser verhindert werden?
– Können Menschen tatsächlich aus Fehlern lernen?

Um auf diese grundlegenden Fragen Antworten zu erhalten, haben die Veranstalter Experten gewinnen können, die Risiken und Fehler verschiedenster Art – z.B. Fehlhandlungen im Alltag, fehlerhafte Kommunikationsformen, Fehler im Spracherwerb, technische und betriebswirtschaftliche Fehler, fehlerhafte Interpretationen von Gesetzestexten, entwicklungspolitische Fehler – aus unterschiedlichen Fachperspektiven und interkulturell erforscht haben.

Das Forum Offene Wissenschaft wird von einer fächerübergreifenden Arbeitsgruppe aus der Universität organisiert und verfolgt mit dieser Ringveranstaltung wie immer das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen und/oder Berufe zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch zu stimulieren. Es wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern wie an interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung.
Eröffnet wird die Reihe am 18.10. mit dem Vortrag des Bielefelder Wissenschaftlers Prof. Dr. Wolfgang Krohn zum Thema „Fehler, Fahrlässigkeit, Irrtum – ein weites Feld.“.

Requirements for participation, required level

Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft

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Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Erziehungswissenschaft / Master (Enrollment until SoSe 2011)   2 aktive Teilnahme  
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education (Enrollment until SoSe 2011)   2 aktive Teilnahme  
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education (Enrollment until SoSe 2011)   2 aktive Teilnahme  
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor (Enrollment until SoSe 2011) Kernfach   2 aktive Teilnahme  
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor (Enrollment until SoSe 2011) Nebenfach   2 aktive Teilnahme  

Anforderungen an das Protokoll in der Ringvorlesung des Forum Offene Wissenschaft
1. Form
Das Protokoll sollte einen Umfang von 4-6 Seiten in Schreibmaschinenschrift, 1,5 zeilig, 12 p-Schrift, Rand links 4, rechts 2 cm.
Dazu kommt ein Deckblatt mit Name, Matr-Nr., Thema der Veranstaltung, Referent und Datum.
Das Protokoll ist in ganzen Sätzen zu formulieren.
2. Inhalt
Das Protokoll enthält drei Teile:
Erstens eine Einleitung mit dem Thema und einer Fragestellung, die der/die Protokollant/in gegebenenfalls selbst entwickeln muss.
Zweitens die Zusammenfassung der wesentlichen Thesen und Begründungen des Vortrages. Das Protokoll entspricht nicht den Anforderungen, wenn nur die Folien des Referenten abgeschrieben werden.
Drittens eine Stellungnahme zu diesen Thesen, in denen eine persönliche Meinung vorgetragen und begründet wird. Diese geht über eine Zustimmung zu den Thesen hinaus.
Die Veranstaltung, die protokolliert wird ist frei wählbar. Das Protokoll ist spätestens zwei Wochen nach der Veranstaltungsreihe per Mail zu senden an:
forum@uni-bielefeld.de

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If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_19244453@ekvv.uni-bielefeld.de
Coverage:
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Friday, December 11, 2015 
Last update times:
Monday, January 31, 2011 
Last update rooms:
Monday, January 31, 2011 
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