In der Veranstaltung sollen die konstruktivistischen Grundlagen der soziologischen Systemtheorie erarbeitet werden. Von einem 'halbierten Konstruktivismus' (Beck) wird ein 'radikaler Konstruktivismus' (Glasersfeld) abzusetzen sein und von diesem schließlich ein 'operativer Konstruktivismus' (v. Foerster). Basal wird das Konzept der Unterscheidung (etwa von psychischen und sozialen Systemen), das der Beobachtung ('observing systems') und das des Gedächtnisses (als Voraussetzung für die Unterscheidung von Zukunft und Vergangenheit) sein. Diese drei Komplexe sind miteinander verbunden durch die Einsicht, dass alles, was wir denken und kommunizieren ein Korrelat unserer Beobachtungen ist. Wir können nichts sehen, was wir nicht zugleich beobachtend konstruieren. Selbst 'das Subjekt' ist nur die eine Seite einer Unterscheidung, auf deren anderer Seite wir gewohnt sind, die Objektivität der Welt zu plazieren. Aber - und darum soll es gehen, auch dies ist 'nur' eine Unterscheidung der Kommunikation (oder des Bewusstseins), die auch anders möglich ist. Dass damit kein 'Realitätsverlust' verbunden ist, wird zu erschließen sein.
Luhmann, N., 1992: Beobachtungen der Moderne, Opladen: Westdt. Verlag
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Politikwissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2009) | 2.3b |