Diese Lehrforschung behandelt Grenzüberschreitungen in zweierlei Hinsicht: Arbeitsorganisationen "entgrenzen" sich bezogen auf Ort, Zeit und Belegschaften. Dies äußert sich in erhöhten Ansprüchen an räumliche und zeitliche Flexibilität sowie in größeren berufsbiographischen Risiken für die Organisationsmitglieder. Die Organisationsmitglieder sind diesen Prozessen ausgesetzt, verfolgen aber auch eigene "Entgrenzungsstrategien": Eine davon ist der immer stärkere Wunsch nach einer "work-life-balance", die sich nicht nur auf die Vereinbarung von Familie und Beruf erstrecken, sondern auf die Lebensführung insgesamt. Die Lehrforschung richtet sich auf die Prozesse, die sich in den Überlappungsbereichen dieser beiden Grenzüberschreitungen entwickeln. Sie konzentriert sich dabei auf die Aushandlung von "Verpflichtungsbalancen", die sowohl aus der Perspektive der Organisation wie aus der der Organisationsmitglieder untersucht werden sollen.
Ursula Müller, Geschlecht und Organisation. Traditionsreiche Debatten - aktuelle Tendenzen, in: Hasko Hüning/Hildegard M. Nickel/Susanne Völker (Hrsg.), Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung, Opladen 1999
Mechtild Oechsle, Keine Zeit - (k)ein deutsches Problem? Einleitung zu: Arlie Hochschild, Keine Zeit. Wenn die Arbeit zum Zuhause wird und zu Hause nur Arbeit wartet, Opladen 2002
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 2.5 | Wahlpflicht | HS |