300077 Demokratie und Konflikt in der Grundschule (Fachdidaktische Vertiefung - Sachunterricht) (S) (SoSe 2019)

Aktuelle Studien belegen, dass die Zustimmungswerte für die Demokratie derzeit sinken. Dies trotz vielfältiger Angebote zum Demokratie lernen an Schulen und in der nonformalen Bildung. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, was politisch-demokratische Bildung leisten kann. Mit dieser Frage soll sich im Seminar vertiefend auseinandergesetzt werden. Der Fokus im Seminar liegt auf dem Sachunterricht, der bisher ungenügend in die Betrachtung einbezogen wurde.
Im Seminar erfolgt zunächst eine Analyse ausgewählter Demokratietheorien. Dem schließt sich die Auseinandersetzung mit empirischen Studien zur Einstellung von Grundschüler*Innen und Erwachsenen zur Demokratie an. Es wird der Frage nachgegangen, welche gesellschaftlichen Einflussfaktoren außerhalb von Schule maßgeblich für politisch-demokratisch Einstellungsmuster und Handlungskompetenz sind. An ausgewählten Beispielen wird erprobt wie Demokratieeinstellungen bei Schüler*Innen diagnostisch erhoben werden kann. Ferner werden ausgewählte Instrumente der Demokratiebildung analysiert und diskutiert.

Literaturangaben

Amadeu Antonio Stiftung (2018). Ene, mene, muh – und raus bist du! Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik. Abgerufen von: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/kita_internet_2018.pdf
Haarmann, M. P. & Lange, D. (2009). Die Demokratiemaschine. Ein Weg zur Erhebung von Schülervorstellungen. POLIS, 3, 21-24.
Massing, P., Gotthard, B., & Buchstein, H. (Hrsg.). (2012). Demokratietheorien: Von der Antike bis zur Gegenwart (5. Aufl.). Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
Schmidt, M. G. (2006). Demokratietheorien: Eine Einführung (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.