Die meisten Menschen tun in den meisten Fällen das, was die Moral von ihnen verlangt. Aber warum? Diese Frage zielt auf eine Erklärung ab. Auch wenn es nicht einfach sein dürfte, diese Erklärung genauer zu fassen, wissen wir doch recht gut, wo wir nach ihren Elementen suchen müssen: Menschen handeln aus Gewohnheit moralisch; sie wurden im Sinne moralischer Regeln erzogen und weichen davon nicht ab; sie haben Angst, von anderen kritisiert oder bestraft zu werden, wenn sie gegen moralische Regeln verstoßen; sie halten es für richtig und vernünftig, so zu handeln; oder sie tun das, was die Moral von ihnen verlangt, einfach deshalb, weil ihnen das Wohl anderer Menschen am Herzen liegt. Sehr wahrscheinlich gehen alle diese Elemente in eine angemessene Erklärung moralischen Handelns ein - und nicht nur sie, sondern auch viele weitere. Schwieriger und ganz anderer Art ist dagegen die Frage, warum wir moralisch sein sollten: Hier wird nicht nach einer Erklärung, sondern nach einer Begründung gefragt. Ist es tatsächlich vernünftig, moralisch zu sein? Dient es dem Eigeninteresse? Gründet Moral in religiösen Geboten? Ist das Wohl anderer Menschen der Grund, warum wir moralisch sein sollten? Anders als bei Fragen der Erklärung ist hier erstens nicht klar, ob diese Antworten miteinander verträglich sind - und wenn ja, zu welchem Grad: Kann man zum Beispiel behaupten, dass die Moral der Vernunft und zugleich dem Willen Gottes entspringe? Zweitens ist hier nicht klar, ob die Antworten richtig sein können: Kann man zum Beispiel behaupten, die Moral sei im Eigeninteresse begründet, ohne damit den handfesten Unterschied zwischen moralischer und egoistischer Handlung zu leugnen? Schließlich ist auch nicht klar, ob die Antworten richtig sind: Welche Antwort auf die Frage der Begründung kann uns überzeugen – und wie weit trägt diese Begründung? Diesen Fragen gehen wir nach.
Anmeldung: An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 18 Studierenden teilnehmen. Zur Anmeldung tragen Sie die Veranstaltung in Ihren Stundenplan ein und schreiben eine E-Mail mit Name, Matrikelnummer und gewünschter Veranstaltung an philosophisches.schreiben@uni-bielefeld.de. Sie erfahren rechtzeitig über das Teilnehmermanagement des ekVV, ob Sie einen Platz in dieser Veranstaltung bekommen haben.
Vorkenntnisse: Gilt nur für Bachelor Einschreibung ab WS 11/12: Das Seminar "Philosophisches Schreiben 1" muss vor dem Seminar "Philosophisches Schreiben 2" studiert werden.
Die Zahl der Teilnehmer an diesem Kurs ist auf 18 beschränkt, damit schriftliche Arbeiten intensiv begleitet und besprochen werden können.
Textgrundlage ist das Buch von Kurt Bayertz: Warum überhaupt moralisch sein? München, Beck, 2004. Der Text wird als .pdf zur Verfügung gestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-GM_PP Grundmodul Praktische Philosophie | Philosophisches Schreiben I | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N1 SQ I | - | - | 4 | |
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | - | N1 SQ I | - | - | 4 | |
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | - | N1 SQ I | - | - | 4 |
Bachelor Einschreibung ab WS 11/12: Voraussetzung für die Vergabe von 5 Leistungspunkten ist ein mindestens mit „ausreichend“ bewertetes Portfolio. Für das Portfolio sind mehrere kleinere Essays anzufertigen. Der Umfang der Essays wird je nach Textgrundlage zwischen der/dem Dozierenden und den Studierenden besprochen, der Gesamtumfang des Portfolios beträgt ca. 2.000 Wörter. Die Bewertung erfolgt abschließend aufgrund einer Gesamtbetrachtung der Essays.
Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education: Voraussetzung für die Vergabe von 4 Leistungspunkten ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das erfolgreiche Erbringen einer benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung wird durch ein Portfolio aus zwei bis drei kürzeren eigenen Texten erbracht, die mit dem Leiter des Kurses individuell und detailliert besprochen werden. Anzahl und ungefähre Länge der geforderten Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
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