Bereits seit gut zwei Jahrzehnten hat sich die zeitgeschichtliche Forschung verstärkt den „langen“ 1960er Jahren - dem Zeitraum von 1957 bis 1973 - zugewandt. Damit rückt ein Zeitraum in den Fokus, der in der Forschung vielfach als „Scharnierjahrzehnt” zwischen Nachkrieg und bis heute fortdauernder kultureller Moderne sowie als „Zeit der gesellschaftlichen Unruhe und der politischen Verunsicherung” charakterisiert und als „Phase der Gärung, in der sich eine Fülle von Veränderungsimpulsen wechselseitig verstärkten”, gedeutet wird.
Wir wollen uns – zumindest in den Grundzügen – mit den gängigen Interpretationen vertraut machen und divergierende Forschungsansätze diskutieren.
Die beiden Veranstaltungen des Moduls (Seminar und Historische Orientierung) sind eng miteinander vernetzt, müssen deshalb gemeinsam besucht und absolviert werden. Somit kann das Modul nur vierstündig belegt werden.
Der Hauptzweck des Moduls besteht in der Entwicklung eigenständiger Projekte, die in in Hausarbeiten münden sollen. Damit wir diese Ziele erreichen können, kalkulieren Sie bitte ein, dass ein sehr großer Anteil der Arbeitsleistung bereits im laufenden Semester erbracht werden muss; bedenken Sie diese unabdingbare Voraussetzung bei Ihrer Semesterplanung! Ganz konkret: Die laut Modulhandbuch vorgesehene Selbststudiumszeit von einem Arbeitstag pro Vorlesungswoche werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschöpfen müssen.
Das Hauptmodul Moderne sollte erst dann besucht werden, wenn beide Grundmodule erfolgreich abgeschlossen sind!
Maria Alexopoulou, Rassismus als Kontinuitätslinie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 68 (2018) / 38-39, S. 18-24.
Simone Derix, Bebilderte Politik, Staatsbesuche in der Bundesrepublik Deutschland 1949-1990, Göttingen 2009.
Matthis Frese / Julia Paulus / Karl Teppe (Hg.), Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die 60er Jahre als Wendepunkt der Bundesrepublik, Paderborn 2003.
Ulrich Herbert (Hg.), Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung 1945-1980, 2. Aufl. Göttingen 2003.
Christina von Hodenberg, Das andere Achtundsechzig. Gesellschaftsgeschichte einer Revolte, München 2018
Karin Hunn, "Nächstes Jahr kehren wir zurück…" Die Geschichte der türkischen "Gastarbeiter" in der Bundesrepublik, Göttingen 2005.
Christine von Oertzen, Teilzeitarbeit und die Lust am Zuverdienen. Geschlechterpolitik und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland 1948-1969, Göttingen 1999.
Axel Schildt / Detlef Siegfried / Karl Christian Lammers (Hg.), Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften, Hamburg 2000.
Detlef Siegfried, Time Is on My Side. Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre, Göttingen 2006.
Nina Verheyen, Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des "besseren Arguments" in Westdeutschland, Göttingen 2010.
Meike Vogel, Unruhe im Fernsehen. Protestbewegung und öffentlich-rechtliche Berichterstattung in der 1960er Jahren, Göttingen 2010.
Petra Weber, Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90, 2. Aufl. Berlin 2020.
Klaus Weinhauer, Schutzpolizei in der Bundesrepublik. Zwischen Bürgerkrieg und Innerer Sicherheit: Die turbulenten sechziger Jahre, Paderborn 2003.
Frank Wolff, Die Mauergesellschaft. Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration, Berlin 2019.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
22-3.2 Hauptmodul Moderne
3.2.1 |
Seminar Moderne | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
22-3.8 Wahlfreies Hauptmodul
3.2.1 |
Seminar | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: