300092 Vorlesung Fertilität - Theorie, Empirie und Methoden (V) (SoSe 2011)

Ziel: Die Veranstaltung baut teilweise auf der Vorlesung „Grundlagen der Demographie“ auf, deren Inhalte weigehend als bekannt vorausgesetzt werden. In der Veranstaltung werden einerseits Fertilitätstheorien und Modelle aus unterschiedlichen Fachdisziplinen behandelt und andererseits wird (im Wesentlichen in der Übung) das klassische demographische Instrumentarium zur Analyse der Fertilität und Nuptialität vorgestellt und eingeübt. Die Theorien und Modelle werden anhand der Literatur in der Vorlesung vorgestellt und diskutiert, außerdem werden grundlegende Analysekonzepte vorgestellt. Die methodischen Verfahren sind Gegenstand der Übung. Teilnehmer/innen sollen nach der Veranstaltung in der Lage sein, eigenständig kleinere empirische Fertilitätsanalysen mit Daten der Amtlichen Statistik durchführen zu können. In diesem Zusammenhang wird sowohl auf die Analyse aggregierte Makrodaten als auch demographischer Mikrodaten am Beispiel des Mikrozensus eingegangen.

Gliederung der Vorlesung:
Überblick über Analysen der Fertilität im sozialwissenschaftlichen Kontext
Überblick über empirische Trends der Fertilität in raum-zeitlicher Differenzierung
Theoretische Ansätze der Fertilität, u.a. übergangstheoretische Ansätze, familienökonomische Ansätze, makrosoziologische Ansätze, biographietheoretische Ansätze
Grundlagen der fertilitätsspezifischen Analysekonzepte

Bibliography

Gary S. Becker: Ökonomische Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen (Mohr/Siebeck), 2. Aufl. 1993, Teil 6 “Ehe, Fruchtbarkeit und Familie”, S. 187-281.
Höpflinger, Francois: Bevölkerungssoziologie, Weinheim/München (Juventa) 1997.
Mackenroth, Gerhard: Bevölkerungslehre, Berlin/Heidelberg 1953.
Rowland, Donald T.: Demographic methods and concepts, Oxford 2003.
Siegel, Jacob S./Swanson, D.A.: The methods and materials of demography, San Diego 2004.

Weitere Literatur, vor allem aktuelle wissenschaftliche Artikel, wird in der Veranstaltung bekannt gegeben bzw. wird zur Verfügung gestellt.

Die für die Übung erforderlichen Daten werden ebenfalls im StudIP zur Verfügung gestellt.