Geschichtswissenschaft / Master of Arts (Einschreibung ab WiSe 20/21) - News

[Studierende Abt. Gesch.] Ausschreibung!: Deutsch-polnische Summer School „Remembrance Podcasts: Persecution of queer people under National Socialism“ ( 5/22/24 )

Per E-Mail eingestellt von ssb-geschichte@uni-bielefeld.de:

Liebe Studierende der Geschichtswissenschaft und Bild- und Kunstgeschichte,

wir möchten euch gerne auf die Deutsch-polnische Summer School „Remembrance Podcasts: Persecution of queer people under National Socialism“ aufmerksam machen:

Jahrzehntelang wurden queere Menschen als Betroffene vom Gedenken an die Verfolgten des Nationalsozialismus ausgegrenzt und noch immer existieren viele Wissenslücken zu ihrer Verfolgung. Wir suchen Studierende aus Deutschland und Polen, die sich diesem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven widmen möchten. Die Deutsche Gesellschaft e. V. und die GFPS-Polska laden daher jeweils fünf Studierende aus Deutschland und Polen zu dem Projekt Remembrance Podcasts: Persecution of queer people under National Socialism ein. Das Projekt wird von der Stiftung EVZ und dem Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms JUGEND erinnert gefördert. Bewerbungen um eine Teilnahme sind ab sofort und bis zum 09. Juni 2024 möglich.

Das Programm umfasst drei Online-Seminare (am 15.07., 29.07. und 19.8.2024) und eine fünftägige Summer School (vom 26.-30.08.2024) bei der Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin. Das Projekt wird die Geschichte von queeren Menschen vor und im Nationalsozialismus, die Inhaftierung in Konzentrationslagern sowie die Konsequenzen für das queere Leben nach 1945 thematisieren. Die Teilnehmenden erstellen im Laufe des Projektes in bilateralen Teams Podcasts, die die Inhalte des Projektes reflektieren.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir übernehmen die Kosten für Unterbringung und Verpflegung sowie Reisekosten (gemäß Bundesreisekostengesetz). Die Arbeitssprache der Veranstaltung ist Englisch.

Weitere Informationen finden Sie in der angehängten Ausschreibung und auf unserer Website unter https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/konferenzen-tagungen/1854-summerschool-podcasts.html.

Viele Grüße
Nils, Laura und Karoline

[Studierende Abt. Gesch.] Fwd: Veranstaltungen und Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Bergen-Belsen Mai 2024 ( 5/14/24 )

Per E-Mail eingestellt von bettina.brandt@uni-bielefeld.de:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Gedenkstätte Bergen-Belsen bieten wir in der zweiten Maihälfte
folgende Veranstaltungen für Sie an:

  • Rundgang und Ausstellung: Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die

Wehrmacht und der Truppenübungsplatz Bergen*

19. Mai 2024, 10:00 - 18:00

/Am Internationalen Museumstag öffnen wir Lernort M.B. 89! Geführte
Rundgänge starten um 11:30 und 14:30./

Die Geschichte des Truppenübungsplatzes und der Kaserne Bergen-Hohne ist
untrennbar mit der der Kriegsgefangenenlager am Übungsplatz und des KZ
Bergen-Belsen verbunden. Der Truppenübungsplatz wurde 1935 im Rahmen der
Aufrüstungs- und Kriegspolitik des NS-Regimes eingerichtet. Hier übte
die Wehrmacht den Angriffskrieg, dem ab 1939 Millionen Menschen auch
jenseits von Kampfhandlungen zum Opfer fielen.

Die Spuren der Verbrechen rund um die heutige Niedersachsen-Kaserne sind
unübersehbar. In der Gedenkstätte Bergen-Belsen befinden sich die im
April und Mai 1945 angelegten Massengräber mit Zehntausenden Toten. Die
Toten des Kriegsgefangenenlagers Bergen-Belsen wurden auf dem nahen
Kriegsgefangenenfriedhof Hörsten bestattet, und mit dem sogenannten
Zelttheaterfriedhof und dem Kleinen Friedhof befinden sich zwei
KZ-Friedhöfe innerhalb des Kasernengeländes.

Viele Gebäude in der Niedersachsen-Kaserne, die von 1945 bis 1950 als
Displaced Persons Camp genutzt wurde, zeugen zudem vom Neubeginn
jüdischen Lebens nach 1945. Das ehemalige Offizierskasino der Wehrmacht,
später Roundhouse genannt, war, wie das ehemalige Truppenkino, ein
wichtiger Versammlungsort der Selbstverwaltungskomitees der Überlebenden.

Die Ausstellung verdeutlicht, dass Krieg und Verbrechen von Beginn der
NS-Herrschaft an geplant waren. Anschaulich stellt sie dar, dass die
Wehrmacht eine tragende Säule der NS-Diktatur darstellte. Zudem widmet
sie sich den Fragen, welche Handlungsspielräume Soldaten hatten und wie
die deutsche Gesellschaft und die Bundeswehr nach 1945 mit dem
schwierigen Erbe der Wehrmacht umgingen.

Bis Ende September sind der Lernort M.B. 89 und die Ausstellung
„Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die Wehrmacht und der
Truppenübungsplatz Bergen“ an einzelnen Samstagen und Sonntagen jeweils
von 10:00 bis 18:00 geöffnet. Jeweils um 11:30 und 14:30 wird ein
Rundgang am Lernort M.B. 89 angeboten. Treffpunkt ist vor dem
Ausstellungseingang. Der Eintritt und die Teilnahme sind kostenlos.

Die Anfahrtsbeschreibung zum Lernort M.B. 89 finden Sie auf unserer
Website:
https://bergen-belsen.stiftung-ng.de/de/ihr-besuch/anfahrt-und-oeffnungszeiten/

  • Rundgang und Gespräch: WAR und ist KRIEG*

25. Mai 2024,14:30 - 16:30

/Rundgang durch die Ausstellung und Künstlerinnengespräch/

Drei europäische Künstlerinnen setzen sich in ihren Werken mit den
Folgen von aktuellen und vergangenen Kriegen auseinander. Während das
Werk der Ukrainerin Yuliia Shkvarchuk durch die Aktualität des brutalen
russischen Angriffskriegs geprägt ist, richten Yvonne Salzmann und
Sabina Kaluza in ihren Arbeiten den Blick auf die beiden verheerenden
Weltkriege des 20. Jahrhunderts.

Die Künstlerinnen Salzmann und Kaluza geben vor Ort eine Einführung in
ihre Werke und den Hintergrund ihrer Entstehung. Welchen Einfluss haben
die Erfahrungen und Handeln ihrer Vorfahren auf ihr Leben heute?
Anschließend ist im Gespräch mit den Künstlerinnen Raum für Fragen,
Anmerkungen und Gedanken aus dem Publikum. Das Gespräch wird von Katrin
Unger, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen und
Leiterin der Abteilung Bildung und Begegnung, moderiert.

Die Veranstaltung findet im Forum der Gedenkstätte Bergen-Belsen statt,
der Eintritt ist frei.

  • *
  • Thematischer Rundgang: Das politische Europa in Bergen-Belsen*

26. Mai 2024, 14:30 - 16:30

/Thematischer Rundgang anlässlich der Europawahl/

In Bergen-Belsen waren Menschen aus ganz Europa inhaftiert: spanische
Republikaner, französische Sozialdemokraten, tschechoslowakische
Künstler, ukrainische Zwangsarbeiterinnen. Sie kamen auf
unterschiedlichsten Wegen hierhin. Ende Februar 1945 kam ein Transport
aus dem KZ Sachsenhausen in Bergen-Belsen an. Unter ihnen waren viele
Abgeordnete der Weimarer Republik, die in Kommunalparlamenten, Landtagen
und im Reichstag politisch gegen die erstarkende NSDAP Anfang der 1930er
Jahre kämpften. Wer waren diese Europäer_innen? Was passierte mit
Demokrat_innen, die versuchten die Demokratie zu verteidigen? Und was
geschah mit der politischen Opposition in Europa während des Zweiten
Weltkrieges, als die meisten Länder von der deutschen Wehrmacht besetzt
waren?

Anhand einzelner Lebensgeschichten werfen wir Schlaglichter auf diese
Entwicklungen Europas und zeigen die Verbindungen zum Ort Bergen-Belsen auf.

Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der
Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Durchgeführt wird der thematische Rundgang von Sarah
Friedek, Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Begegnung der Gedenkstätte.

  • Laufende Sonderausstellung: WAR und ist KRIEG*

/Gemeinsame Kunstausstellung von Yvonne Salzmann, Sabina Kaluza und
Yuliia Shkvarchuk vom 4. Mai bis 2. Juni 2024 im Forum der Gedenkstätte
Bergen-Belsen**/

Die ukrainische Fotografin Yuliia Shkvarchuk zeigt in ihrer Arbeit
'Grüße aus Chernihiv' Fotos aus der Stadt Chernihiv im Norden der
Urkraine und wie der Krieg das Leben der Menschen verändert hat. Die
Künstlerin hat ihre Arbeiten, neben einigen Plakatbildern, als
Postkarten auf einem Postkartenständer wie in einem Touristikbüro
präsentiert. Der Hintergrund: Die Ukraine im Besonderen ist seit
Tschernobyl ein Ziel für Katastrophentourismus, auch dark tourism
genannt. Die Einnahmen der Postkarten gehen als Spende direkt an die
Menschen in der Stadt Chernihiv.

Yvonne Salzmann zeigt überblendete Bilder aus dem 2. Weltkrieg mit
Bildern aus dem Familienalbum. Sie geht der Frage nach, wie sich
Kriegserfahrungen und Täterschaft auf nachfolgende Generationen
auswirken. Zwei Kurzfilme 'OPAPA' und 'DAS FOTOALBUM' werden ebenfalls
gezeigt. Die Filme beziehen sich auf ein gefundenes Tagebuch ihres
Urgroßvaters Gottfried Täuber aus dem 1. Weltkrieg und auf ein Fotoalbum
ihres Großvaters Gerhard Giera, der im 2. Weltkrieg an der Besetzung
Norwegens teilgenommen hat.

Mit zwei Stelen zeigt die Konzeptkünstlerin Sabina Kaluza ihre
persönliche Auseinandersetzung mit dem generationenübergreifenden
Trauma, das durch die Schicksale ihrer Großväter während des Zweiten
Weltkriegs entstanden ist. Die beiden Stelen, "Heeresgruppe mit Franz"
und "Jedem das Seine! Leo", erinnern an die individuellen Geschichten
von Leo, dem polnischen politischen Häftling, der am Ende des Krieges in
einem Konzentrationslager ums Leben kam und Franz, dem deutschen
Wehrmachtsoldaten, der beim D-Day in die amerikanische Gefangenschaft
kam.  Gleichzeitig reflektieren sie das breitere Erbe von Opfern und
Tätern dieses Krieges.

Die Sonderausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Gedenkstätte
Bergen-Belsen zugänglich. Der Eintritt ist frei.

Wir hoffen, dass auch für Sie etwas Interessantes dabei ist. Gern können
Sie unsere Veranstaltungshinweise mit Ihren Netzwerken teilen.

Mit freundlichen Grüßen

Till Amelung

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Till Randolf Amelung

Veranstaltungsmanagement

Gedenkstätte Bergen-Belsen

Anne Frank Platz

D-29 303 Lohheide

Tel.: +49 (0)5051-4759-175

till.amelung@stiftung-ng.de <mailto:till.amelung@stiftung-ng.de>

www.bergen-belsen.de <http://www.bergen-belsen.de/>

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Sie erhalten diese Mail, weil Sie eingewilligt haben, von uns
Veranstaltungstermine und ähnliche aktuelle Hinweise zu erhalten. Sie
können Ihre Einwilligung zur Speicherung der Daten und deren Nutzung zum
benannten Zweck jederzeit widerrufen. Bitten senden Sie dafür eine Mail
an Kommunikation@stiftung-ng.de

[Studierende Abt. Gesch.] Reminder: 4. Bielefelder Debatte zur Zeitgeschichte „Öffentlichkeit und Demokratie" | 16.5.2024 | ZiF Bielefeld ( 5/10/24 )

Per E-Mail eingestellt von christina.morina@uni-bielefeld.de:

Liebe Studierende,

Demokratie braucht Öffentlichkeit, aber nicht jede Öffentlichkeit fördert die Demokratie. Unter dieser Prämisse steht unsere 4. Bielefelder Debatte zur Zeitgeschichte<https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/geschichtswissenschaft/abteilung/arbeitsbereiche/zeitgeschichte/veranstaltungen/bielefelder-debatten-zeitgeschichte/>, die nächsten Donnerstag, 16.5.2024, 14-19 Uhr, am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) Bielefeld stattfindet. Unter dem Titel „Öffentlichkeit und Demokratie. Wandel und Zukunft eines fragilen Verhältnisses“ diskutieren auf dem ersten Panel Ute Daniel (Braunschweig) und Till van Rahden (Montreal), moderiert von Claudia Gatzka (Freiburg). Das zweite Gespräch führen Steffen Mau (Berlin) und Thomas Wischmeyer (Bielefeld), moderiert von Christina Morina.

Weitere Infos dazu finden Sie hier<https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/geschichtswissenschaft/abteilung/arbeitsbereiche/zeitgeschichte/veranstaltungen/bielefelder-debatten-zeitgeschichte/>, und in den zwei Anlagen. Um Anmeldung bei nadine.engler@uni-bielefeld.de<mailto:nadine.engler@uni-bielefeld.de> wird gebeten.

Hier einige Schlaglichter auf die Themen der beiden Gespräche: Dass der Strukturwandel – oder vielmehr Strukturbruch – der Öffentlichkeit seit dem Beginn des digitalen Zeitalters eine gewaltige Herausforderung für die „klassische“ liberale Demokratie darstellt, ist inzwischen eine der meist diskutierten Zeitdiagnosen. Die 4. Bielefelder Debatte zur Zeitgeschichte widmet sich der gegenwärtigen Erosion und möglichen Neuformierung des „strukturell gekoppelten“ (T. Mergel) Verhältnisses zwischen Medien und Politik, und im weiteren Sinne dem historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Zusammenhang von (digitaler) Öffentlichkeit und Demokratie. Sie wird aus historischer, rechtswissenschaftlicher, soziologischer und demokratietheoretischer Perspektive die dabei wirksamen Verflechtungsmechanismen problematisieren. So soll der Wissensstand zur Stabilisierung und Destabilisierung demokratischer Ordnungen umfassend gesichtet und zugleich weiterführend die Rolle von Öffentlichkeit(en) in diesen Prozessen erörtert werden.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Arbeitsbereich Zeitgeschichte

Ihre

Christina Morina

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Prof. Dr. Christina Morina

Universität Bielefeld | Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie

Arbeitsbereich Zeitgeschichte

Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld | Germany | Tel: 0049-(0)521-106 3242

Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/geschichtswissenschaft/abteilung/arbeitsbereiche/zeitgeschichte/

Newsletter-Mailingliste des Arbeitsbereichs: https://lists.uni-bielefeld.de/mailman2/cgi/unibi/listinfo/zeitgeschichte

Out now: Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren (Siedler, nominiert für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse 2024) Link<https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Tausend-Aufbrueche/Christina-Morina/Siedler/e563001.rhd>; The Invention of Marxism. How an Idea changed Everthing (Oxford University Press) Link<https://global.oup.com/academic/product/the-invention-of-marxism-9780190062736?lang=en&cc=us>; In print: Antisemitismus und Rassismus. Konjunkturen und Kontroversen seit 1945 (V & R) Link<https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/zeitgeschichte-ab-1949/58478/antisemitismus-und-rassismus>.