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Dr. Johanna Budke

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1. Interdisciplinary Center for Gender Studies (IZG)

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2. School of Public Health

Lehrbeauftragte

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Curriculum Vitae

Seit 07/2025 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Universität Bielefeld)

05/2021 - 07/2024 Doktorandin am Graduiertenkolleg Geschlecht als Erfahrung. Konstitution und Transformation gesellschaftlicher Existenzweisen (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Universität Bielefeld)

03/2020 - 05/2021 Projektleitung Gesundheitsförderung im Quartier Baumheide (Gesundheitsamt, Stadt Bielefeld)

10/2017 - 12/2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG4 Prävention und Gesundheitsförderung (Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld)

10/2015 - 09/2017 Master Public Health

10/2012 - 09/2015 Bachelor Health Communication

Current research topics

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt:

Unvermittelter Umbruch: die Erfahrung vorzeitiger Wechseljahre

Die Dissertation untersuchte die Erfahrung von Cis-Frauen, die vor dem 40. Lebensjahr in die Wechseljahre gekommen sind. Im Zentrum steht die Frage, wie diese den unvorhergesehenen hormonellen Wandel erleben und welche sozialen Erfahrungen sie machen.
Hintergrund: Für Menschen, die vor dem 40. Lebensjahr in die Wechseljahre kommen, geht der unvermittelte hormonelle Wandel häufig mit erheblichen psychosozialen Herausforderungen einher, die durch das medizinische Versorgungssystem nur unzureichend aufgefangen werden. Die empirische Studie kombinierte feministisch-phänomenologische und wissenssoziologische Zugänge, um die gelebte Erfahrung vorzeitiger Wechseljahre in den Blick nehmen zu können, ohne die soziostrukturellen Bedingungen zu vernachlässigen. Ausgehend von diesen theoretischen Ansätzen werden die geführten Interviews dem Genre der Krankheitserfahrungen und -erzählungen zugeordnet.
Im Rahmen der Grounded-Theory-Studie wurden narrative Interviews mit Cis-Frauen geführt, die im Alter zwischen 24 und 38 Jahren in die Wechseljahre gekommen sind. Die Daten wurden mehrstufig kodiert, im Zuge des iterativen Forschungsprozesses und durch das Schreiben von Memos ließen sich so zentrale Themen über alle Interviews hinweg identifizieren und ausdifferenzieren.
Die Analyse zeigt, dass das körperlich-leibliche Erleben besonders durch das Wissen bestimmt wird, das die Betroffenen über ihren menopausalen Körper haben, und dass biomedizinische Wissensbestände hier besonders wirkmächtig sind. Zudem wird die Erfahrung vorzeitiger Wechseljahre durch spezifische Zeitwahrnehmungen strukturiert, die je nach Kontext variieren. Weiterhin verweist die Arbeit auf eine Dominanz von Gefühlen der Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit, weshalb in der ärztlichen Beratung ein stärkerer Fokus auf Empowerment gelegt werden sollte. Zudem ist das Gefühl der Un/Zugehörigkeit prägend für die Erfahrung vorzeitiger Wechseljahre und kann zu wahrgenommener Einsamkeit und Isolation führen. Übergreifend zeigt sich, dass normative gesellschaftliche Vorstellungen die individuelle Erfahrung vorzeitiger Wechseljahre stark beeinflussen.
Die Ergebnisse der Arbeit lassen sich als ein elementarer Beitrag zu einer Theorie vorzeitiger Wechseljahre verstehen. Dennoch braucht es mehr Forschung zu vorzeitigen Wechseljahren, um ein tiefergehendes Verständnis des Phänomens zu erlangen, um dessen gesellschaftliche Sichtbarkeit zu erhöhen und um schließlich Stigmatisierung abzubauen. Für eine adäquate Begleitung ist es zudem unerlässlich, die psychosoziale Versorgungssituation sowie das Selbsthilfeangebot für Menschen auszubauen, die vor dem 40. Lebensjahr in die Wechseljahre gekommen sind.

Memberships and Functions

Sprecherin der AG "Geschlecht und Gesundheit" der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie
Mitglied der AG Nachwuchsförderung im Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V.
Mitglied des Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.