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Prof. Dr. Annette Malsch

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Curriculum Vitae

Short biography
Professor of Health Sciences (W2) with focus on Environmental Hygiene and Environmental Toxicology at Bielefeld University since 2019.

Research Assistant (C1) in AG7 Environment and Health, focus on ecology and health, School of Public Health.
Phd, doctorate (Dr. phil. nat.) in biological sciences on biodiversity and ethoecology of tropical Formicidae at the Universities of Frankfurt, Würzburg and Kota Kinabalu (Borneo, East Malaysia).
Research assistant Department of Biology, Zoology II, at the University of Würzburg.
Studies of Biology (Diploma) at the Goethe-University Frankfurt (focus on Zoology, Botany, org. Chemistry and Environmental Law).

Further professional appointments
Management and advisory member of the Medical Ethics Committee of the Department of Medicine, Goethe University Frankfurt.
Various leadership positions in departmental and university management at three universities in Frankfurt / Main and Giessen.

Current research topics

Meine angewandte Forschung konzentriert sich auf gesundes, nachhaltiges Wohnen und Wohnumfeld. Meine sich daraus ableitende Theoriearbeit zielt auf die Weiterentwicklung salutogener Konzepte und Modelle zu umweltbezogener Gesundheit im Kontext von Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Das Problemfeld
Das Wohnumfeld ist ein Kristallisationspunkt, in dem sich die Ungleichverteilung von Umweltrisiken und Umweltressourcen auf die Bewohner gesundheitlich unmittelbar auswirkt (Environmental Justice). Es kann als Lebenswelt beschrieben werden, die sich aus verschiedenen Settings zusammensetzt. Das Setting beschreibt einen Sozialraum, der von bebaut-materiellen bzw. natürlichen Umweltverhältnissen gefasst wird und in welchem Menschen die verschiedensten Aktivitäten unter Anwendung unterschiedlichster Gegenstände und Werkzeuge praktizieren. Die Qualität, Gestaltung und Nutzbarkeit dieser unzähligen "Umweltelemente", mit denen wir täglich interagieren, hat einen entscheidenden Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden sowie auf unsere Möglichkeiten zur Selbstbestimmung und Individualisierung.
Das Wissen um die gesundheitsförderlichen Eigenschaften von natürlichen und bebaut-materiellen Umweltelementen (Umweltressourcen) ist heute noch sehr begrenzt, da der Fokus der Forschung bisher vor allem auf den pathogenen Eigenschaften der Umwelt (Umweltrisiken) und dem umweltbezogenen Gesundheitsschutz lag. Davon ausgehend, dass eine gesunde Umwelt selbstverständlich ist und Gesundheitsförderung mehr als die Abwesenheit von Umweltschadstoffen in intakten Lebenswelten, ist es erforderlich, dass umweltbezogene Gesundheitsforschung sich verstärkt mit dem bewussten Umgang mit und Einsatz von gesundheitsförderlichen Umweltressourcen für salutogene Lebenswelten beschäftigt. Die Charakterisierung von sautogenen Umweltressourcen ist die Voraussetzung eine gezielte gesundheitsfördernde Gestaltung ökologisch, sozialer und ökonomisch nachhaltiger Lebenswelten.

Aktuelle Forschungsfelder
1) Identifizierung und Beschreibung der gesundheitlichen Qualitäten salutogener Umweltelemente als Gesundheitsdeterminanten zur ökosozialen Gestaltung gesundheitsfördernder Lebens- und Arbeitswelten
2) Untersuchung der Zusammenhänge von gesundheitlicher Selbsteinschätzung, Umweltwahrnehmung und Naturverbundenheit, um für vulnerable Bevölkerungsgruppen (in sich permanent verändernden Lebenswelten) Zugänge zu Environmental Health Literacy zu erschließen und das individuelle Kohärenzgefühl zu fördern
3) Beschreibung von gruppenbasierten Individualisierungsprozessen durch salutogene Umweltveränderungen im Lebenswelten

Daraus entsteht das Erfordernis einer sehr differenzierten, theoretischen Betrachtung von Mensch-Umwelt Interaktionen, mit dem Ziel interdisziplinäre Begriffsdefinitionen und Ursache-Wirkungs-Modelle abzuleiten. Hier konzentriere ich mich derzeit auf…
4) … die Erarbeitung interdisziplinär übergreifender Definitionen der Begriffskomplexe „Umwelt“ und „Individualisierung“, mit dem Ziel in transdisziplinären Projekten zu lebensweltbezogener Forschung und Praxis von einem einheitlichen Verständnis ausgehen zu können.
5) … die Weiterentwicklung salutogener Konzepte und Modelle der umweltbezogenen Gesundheitswissenschaften im Kontext von Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Diese Forschungsthemen sind eng miteinander verzahnt und bilden zusammen einen innovativen Ansatz für umweltbezogene Prävention und Gesundheitsförderung.