220022 Zwischen Fakt und Fiktion: Biographie und Biografik in der Wissenschaftsgeschichte (S) (WiSe 2008/2009)

Seit einigen Jahren vermeldet das deutschsprachige Feuilleton die "Rückkehr der Biografien". Ist derzeit auch in der Wissenschaft ein biographical turn auszumachen? Da wissenschaftliche Erkenntnis insbesondere an ein Subjekt gebunden zu sein scheint, beschäftigt sich dieses Seminar mit dem Genre Biografie in der Wissenschaftsgeschichte. Diskutiert werden verschiedene Ansätze und Methoden der Biografik aus unterschiedlichen Disziplinen sowie neuere Biografien. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Identitätskonstruktion und der Erinnerung als zentrale Elemente von Biografien. Für den Themenkomplex "Person in der Geschichte" sind darüber hinaus soziale Kategorien wie Geschlecht, "Rasse", Religion wichtig. Die theoretisch-methodischen Aspekte des Seminars werden um praktische Übungen mit Quellenmaterial ergänzt. Ein Besuch im Universitätsarchiv ist vorgesehen. Bemerkungen: Die Kapazität des Seminars ist auf 35 Studierende begrenzt. Eine schriftliche Voranmeldung ab September 2008 ist per Email erforderlich. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen, gegebenenfalls wird es eine Warteliste geben.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Die Kapazität des Seminars ist auf 35 Studierende begrenzt. Eine schriftliche Voranmeldung ab September 2008 ist per Email erforderlich. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen, gegebenenfalls wird es eine Warteliste geben.

Literaturangaben

Klein, Christian (Hg.): Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens. Stuttgart, Weimar 2002; Rauh-Kühne, Cornelia: Das Individuum und seine Geschichte. Konjunkturen der Biographik, in: Wirsching, Andreas (Hg.): Neueste Zeit. München 2006, 215-232; Daston, Lorraine/Sibum (Hg.): Scientific Personae and Their Histories (= Science in Context 16 (2003), 1 und 2).