250091 Pädagogik mit dem Computer? IT-gestützte Diagnostik und Dokumentation in der Sozialen Arbeit (S) (SoSe 2006)

Der Einsatz von Computern stellt schon seit geraumer Zeit eine Selbstverständlichkeit auch in der Sozialen Arbeit dar. Neu ist allerdings, dass seit einigen Jahren diese Technik nicht nur zu Verwaltungszwecken, sondern auch zur Unterstützung pädagogischer Prozesse herangezogen wird. Insbesondere Prozesse der Diagnostik, der Erziehungsplanung, der Dokumentation und der Evaluation werden mittlerweile nicht selten softwaregestützt durchgeführt. Hier stellt sich die Frage, welche Konsequenzen der EDV-Einsatz für die Soziale Arbeit hat. (Wie) verändert sich das professionelle Handeln? Führt der IT-Einsatz zu einer Qualifizierung oder De-Qualifizierung? Verändert sich der Status und die Rolle der KlientInnen?
Um diese Fragen bearbeiten zu können erfolgt im Seminar einerseits eine Auseinandersetzung mit den entsprechenden pädagogischen Handlungsformen/ -methoden der Diagnostik und der Dokumentation, die für sich bereits kontrovers diskutiert werden. Andereseits soll ein praktischer Einblick in die Funktionalitäten aktueller Softwareanwendungen gegeben werden. Vor diesem Hintergrund können schließlich Möglichkeiten und Grenzen des IT-Einsatzes ausgeleuchtet und Voraussetzungen und Formen eines angemessenen Umgangs mit diesem neuen Medium identifiziert werden.

Literaturangaben

Heiner, Maja (Hg.): Diagnostik und Diagnosen in der Sozialen Arbeit. Ein Handbuch. Berlin, 2004;
Henes, Heinz; Trede, Wolfgang (Hg.): Dokumentation pädagogischer Arbeit. Grundlagen und Methoden für die Praxis der Erziehungshilfen. Frankfurt a.M. 2004;
Kreidenweis, Helmut: Sozialinformatik. Baden-Baden, 2004;
Schmid, Martin u.a. (Hg.): EDV-gestützte klientenbezogene Dokumentationssysteme in der Sozialen Arbeit. Frankfurt a.M. 2001