230153 Dysphagie (S) (WiSe 2007/2008)

Der Begriff Dysphagie bezeichnet eine krankheitsbedingte Schluckstörung, d.h., der Transport von Nahrung aus dem Mund in den Magen ist beeinträchtigt. Werden Schluckstörungen nicht rechtzeitig erkannt, drohen den Patienten lebensbedrohliche Folgen wie Mangelernährung oder Lungenentzündung. Da bei neurologischen und geriatrischen Patienten neben Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen häufig auch Dysphagien auftreten, sollten Klinische Linguisten fähig sein, Schluckstörungen sowohl zu diagnostizieren als auch zu therapieren, um die unangenehmen und gefährlichen Folgen einer Schluckstörung verhindern zu können.

Im Seminar werden folgende Inhalte behandelt:

• Anatomie, Physiologie und Neurologie des Schluckens
• Ätiologie von Dysphagien im Überblick und phasenspezifische Störungsmerkmale des gestörten Schluckaktes
• Klinische und apparative Diagnostik (Klinische Untersuchungstechniken, z. B. Palpation, grundlegende bildgebende Verfahren)
• Therapie von Dysphagien: funktionelle, kompensatorische und adaptive Verfahren (Einführung in funktionelle Behandlungstechniken, z. B. mundmotorische Übungen, PNF, FOTT, verschiedene Manöver, Oberflächen-EMG)
• Angehörigenberatung
• Pädiatrische Dysphagien

Zur Vorbereitung wird folgende Literatur empfohlen:

W. Bigenzahn und D.M. Denk: Oropharyngeale Dysphagien: Ätiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen; Stuttgart [u.a.] : Thieme, 1999
G. Bartolome et al: Schluckstörungen: Diagnostik und Rehabilitation; Urban & Fischer, 1999