360011 Ethische Fragen zum Ende des menschlichen Lebens (S) (WiSe 2014/2015)

Inhalt, Kommentar

Nach der Entscheidung des belgischen Parlaments vom Februar 2014 hat Belgien als weltweit erstes Land die aktive Sterbehilfe für Kinder und Minderjährige - ohne jede Altersgrenze – legalisiert.
Die unterschiedlichen rechtlichen Regelungen innerhalb der EU - aktive Sterbehilfe ist neben Belgien auch in Luxemburg und den Niederlanden (hier auch für Kinder ab 12 Jahren) möglich – beeinflussen ebenfalls in Deutschland, wo diese Form der Sterbehilfe gesetzlich verboten, assistierter Suizid jedoch nicht strafbar ist, die gesellschaftliche und politische Diskussion. Nach der Debatte um ein Gesetz zur Patientenverfügung (2009) geht es anlässlich der Tätigkeit von Sterbehilfevereinen aktuell besonders um die Problematik der organisierten Beihilfe zur Selbsttötung (eine fraktionsoffene Abstimmung im Bundestag über eine gesetzliche Regelung ist für den Herbst 2015 zu erwarten).
Innerhalb des Seminars, dessen Schwerpunkt die Frage nach menschenwürdigem Sterben bildet, wird es neben den verschiedenen Formen der Sterbehilfe auch um den Aspekt des Suizids gehen. Hierzu werden sowohl juristische und medizinethische Grundlagen als auch theologische und philosophische Positionen erarbeitet und diskutiert, wobei zudem Möglichkeiten einer didaktischen Umsetzung thematisiert werden sollen.

Literaturangaben

BENZENHÖFER, Udo, Der gute Tod? Geschichte der Euthanasie und Sterbehilfe, Göttingen 2009
BORASIO, Gian Domenico, Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen, München 2. Aufl. 2014
FISCHER, Johannes, Theologische Ethik. Grundwissen und Orientierung, Stuttgart u. a. 2002
KRESS, Hartmut, Medizinische Ethik. Gesundheitsschutz - Selbstbestimmungsrechte - heutige Wertkonflikte, 2., vollst. überarb. u. erw. Aufl., Stuttgart 2009
KÖRTNER, Ulrich H. J., Leib und Leben. Bioethische Erkundungen zur Leiblichkeit des Menschen, Göttingen 2010
KUHLMANN, Andreas, An den Grenzen unserer Lebensform. Texte zur Bioethik und Anthropologie, Frankfurt u. a. 2011
KUHLMANN, Helga, Auferstehung des Leibes vom Tod? In: Dies., Leib-Leben theologisch denken. Reflexionen zur theologischen Anthropologie, Münster 2004, 31-50
LUTHER, Martin, Sermon von der Bereitung zum Sterben (1519), in: Martin Luther. Ausgewählte Schriften, hg. v. K. Bornkamm u. G. Ebeling, Bd. 2: Erneuerung von Frömmigkeit und Theologie, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1983, 15-34
SINGER, Peter, Leben und Tod. Der Zusammenbruch der traditionellen Ethik, Erlangen 1998
Sterben hat seine Zeit. Überlegungen zum Umgang mit Patientenverfügungen aus evangelischer Sicht, hrsg. v. Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hannover 2005 (EKD-Texte 80)
Wenn Menschen sterben wollen. Eine Orientierungshilfe zum Problem der ärztlichen Beihilfe zur Selbsttötung, hrsg. v. Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hannover 2008 (EKD-Texte 97)

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
36-PM1 Christentum evangelischer Prägung Seminar 1 Studieninformation
Seminar 2 Studieninformation
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen Seminar 1 Studieninformation
Seminar 2 Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Evangelische Theologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach ST Ic; ST II/1a; ST II/2a; ST II/1b; ST II/2b   3  
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) ST Ic; ST II/2a; ST II/2b   3  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Studieren ab 50    

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 30
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
WS2014_360011@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_48405765@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
6 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 22. Oktober 2015 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 22. Oktober 2014 
Art(en) / SWS
Seminar (S) /
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Theologie und Diakoniewissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=48405765
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
48405765