Dialoge zwischen Menschen sind geprägt von der Verwendung unterschiedlicher Modalitäten, beispielsweise sprachbegleitender Gesten, bedeutungstragender Blickwechsel und gleichzeitigem Ausdruck von Emotionen über das Gesicht und die Stimme.
Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine war hingegen über lange Zeit geprägt von "klassischen Eingabegeräten" wie Maus und Tastatur und einer rein visuellen Ausgabe von Text und Bildern. Zunehmend haben Sprachein- und ausgabe und berührungsempfindliche Eingabefelder diese in der Grundlagenforschung und in der Anwendung ergänzt. Im Bereich der Klassifikation des Nutzerverhaltens aus Kamerabildern oder akustischen Features wurden ebenfalls Fortschritte gemacht.
In diesem Seminar betrachten wir aktuelle Arbeiten zu diesem Themenkomplex, sowohl aus technischer wie auch kognitiver und empirischer Perspektive. Es soll daher einleitend betrachtet werden, wie Menschen verschiedene Modalitäten gemeinsam artikulieren bzw. im Zusammenhang verstehen. Im Hinblick auf Mensch-Maschinen-Interaktion werden die technischen Fortschritte bei einzelnen Eingabemodalitäten erarbeitet, dann aber insbesondere auf deren Integration ("multimodale Fusion") Augenmerk gelegt. Auch auf der Ausgabeseite werden einzelne Kanäle und ihre Integration betrachtet. Ein besonderer Fall von Benutzerschnittstellen, verkörperte konversationale Agenten, die mittels Sprache, Geste und Gesicht interagieren, sollen ebenfalls erarbeitet werden.
Als einleitende Überblicksliteratur empfehlen sich beispielsweise:
Dumas, Lalanne & Oviatt (2009): "Multimodal Interfaces: A Survey of Principles, Models and Frameworks"
Jaimes & Sebe (2007): "Multimodal human-computer interaction: A survey"
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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39-Inf-11_ver1 Mensch-Maschine-Interaktion | Vertiefung Mensch-Maschine-Interaktion | Studieninformation | |
39-M-Inf-VHC Virtual Humans and Conversational Agents | Konversationale Agenten/Dialogsysteme | Studienleistung
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Studieninformation |
39-M-Inf-VKI Vertiefung Künstliche Intelligenz | Spezielle Themen der Künstlichen Intelligenz | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Kognitive Informatik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Individueller Ergänzungsb | Wahl | ||||
Kognitive Informatik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Mensch-Maschine-Interaktion | Wahlpflicht | 4 | benotet /unbenotet | ||
Medieninformatik und Gestaltung / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Mensch-Maschine-Inter | Wahlpflicht | 4 | benotet /unbenotet | ||
Medieninformatik und Gestaltung / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Individueller Ergänzungs | Wahl |
Format:
Nach einleitenden Vorträgen der Veranstalter über die Grundlagen werden durch die Teilnehmer Themen bzw. Forschungsergebnisse von Projekten aus dem angesprochenen Gebiet gewählt und nach eigener Literaturrecherche ausgearbeitet und in einer 30-40-minütigen Präsentation (plus Diskussion) vorgestellt. Dies sowie die regelmäßige aktive Teilnahme wird mit 3 LP verbucht. Es gibt die Möglichkeit, zusätzlich eine schriftliche Stellungnahme zum bearbeiteten Thema zu erarbeiten (+1 LP) oder statt dessen am Ende des Semesters ein Essay über eine andere passende Fragestellung zu schreiben (+2 LP). Falls eine Benotung erwünscht wird, müssen in gemeinsam abgegebenen schriftlichen Arbeiten die Autoren der jeweilgen Sektionen deutlich gemacht werden.