Das Seminar „Forschung am Oberstufen-Kolleg – Evaluationsbeispiele aus der Praxis“ richtet sich an Masterstudierende der Erziehungswissenschaft. Im Zentrum des Seminars steht das Forschungsfeld „Schulforschung“ in seinen verschiedenen Facetten. Das Seminar ist in zwei grobe Blöcke geteilt. Im ersten Teil des Seminars werden theoretische Grundlagen der Schulforschung erarbeitet. Es stehen die Verständigung über Konzepte und Begriffe (Definitionen) sowie methodische Zugänge und Methoden (qualitativ / quantitativ) im Vordergrund. Dieser Teil stellt die Basis für den eher praktisch-orientierten Teil des Seminars, in dem konkret aktuell am Oberstufen-Kolleg Bielefeld laufende Forschungsprojekte vorgestellt werden. In den Forschungs- und Entwicklungsprojekten kooperieren Lehrende des Oberstufen-Kollegs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der wissenschaftlichen Einrichtung. Im Rahmen des Seminars werden verschiedene Untersuchungsfragen aus den am Oberstufen-Kolleg Bielefeld laufenden Forschungsprojekten vorgestellt, die analytischen Zugänge betrachtet (qualitative vs. quantitative Methoden) und die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Die Vorstellung der Projekte erfolgt durch die Forscher/innen selbst, so dass eine direkte Befragung der Forscher/innen zu einzelnen Aspekten der Projekte im Anschluss an die Präsentationen möglich ist. Zudem ist der Besuch der Tagung „Übergang Schule – Hochschule“ geplant, welche aus einem Forschungsprojekt am Bielefelder Oberstufen-Kolleg heraus konzipiert und organisiert wird.
Das Seminar wird durchgeführt von Frau Dr. Marion Wittler, selbst wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg und somit direkt an der wissenschaftlichen Begleitung von Forschungsprojekten im Haus beteiligt. Daneben ist sie Mitglied der AG 4 „Schulentwicklung und Schulforschung“ an der Fakultät für Erziehungswissenschaft.
Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft
Die Teilnehmer/innen sollten Interesse an Schulforschung mitbringen. Methodische Vorkenntnisse sind von Vorteil, jedoch keine notwendige Voraussetzung.
Werden im StudIP bereitgestellt.
Auswahl:
Gräsel, C. (2001). Was ist Empirische Bildungsforschung? In: Reinders, H. et al. (Hrsg.). Empirische Bildungsforschung. Strukturen und Methoden. VS Verlag. S. 13-27.
Drewek, P. (2004). Entwicklungsformen der Schulforschung in Deutschland und in den Vereinigten Staaten vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.). Handbuch Schulforschung. 2. durchg. erw. Auflage, VS Verlag, S. 35-67.
Helsper, W., Böhme, J. (2004). Einleitung in das Handbuch der Schulforschung. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.). Handbuch Schulforschung. 2. durchg. erw. Auflage, VS Verlag, S. 11-23.
Böhm-Kasper, O., Weishaupt, H. (2004). Quantitative Ansätze und Methoden in der Schulforschung. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.). Handbuch Schulforschung. 2. durchg. erw. Auflage, VS Verlag, S. 91-124.
Krüger, H.H., Pfaff, N. (2004). Triangulation quantiativer und qualitativer Zugänge in der Schulforschung. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.). Handbuch Schulforschung. 2. durchg. erw. Auflage, VS Verlag, S. 157-180.
Altricher, H. & Feindt, A. (2008). Handlungs- und Praxisforschung. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.). Handbuch Schulforschung. 2. durchg. erw. Auflage, VS Verlag, S. 449-466.
Boller, S. (2011). Das Lehrer-Forscher-Modell am Oberstufen-Kolleg: Geschichte, Konzept und aktuelle Entwicklungen. In: TriOS, 2/2011, 6. Jahrgang, LIT Verlag, S. 111-124.
Volkwein, K. & Wittler, M. (2011). Das Projekt "Föerderung der Basiskompetenz Deutsch in der Oberstufe" - Ein Beipsiel für das Wechselspeil von pädagogischer Praxis und empipirscher Forschung. In: TriOS, 2/2011, 6. Jahrgang, LIT Verlag, S. 125-136.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-MEW13 Erziehungswissenschaftliche Forschungsprojekte | E2: Empirische Analyse von pädagogischen Institutionen und ihren Akteuren | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 18.2 | 4 | aktive Teilnahme | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.3.4 | scheinfähig |
Im Rahmen des Seminars sollen Lernziele auf unterschiedlichen Ebenen erreicht werden. Die Teilnehmer/innen sollen im Verlauf des Seminars:
- Grundkenntnisse im Bereich der Schulforschung erwerben
- verschiedene Forschungsmethoden benennen und identifizieren können
- verschiedene Forschungszugänge und Untersuchungsdesigns kennen und erklären können
- Studien methodisch analysieren und bewerten können
- Unterschiedliche Aspekte aus dem Bereich der Schulforschung aufeinander beziehen können und Zusammenhänge erkennen bzw. herstellen können
-die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen und zum Lernen mit anderen weiter ausbauen
-den Meinungsaustausch als Möglichkeit des gemeinsamen Lernens erkennen und
- insgesamt eine forschende Haltung entwickeln.
Diese Zielerreichung kann nur gelingen, wenn die Teilnehmer/innen sich aktiv an der Seminargestaltung beteiligen. Neben Inputs durch die Dozentin wird im Rahmen von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten durch Gespräche, Diskussionen und gemeinsame (angeleitete) Textarbeit neues Wissen erarbeitet. Unterstützt wird der Lernprozess durch kleinere Hausaufgaben, die wiederum zum Gelingen und zur Gestaltung der einzelnen Sitzungen beitragen.
Regeln für die Lehrveranstaltung
Das Seminar fordert von den Teilnehmer/innen eine aktive Lernhaltung.
Wissenslücken dürfen und sollen offen benannt werden – ihre Entdeckung stößt zum den eigentlichen Lernprozess mit an! Es gilt also, dass eigenen Wissen und Können zu reflektieren, Problemstellen zu entdecken und mit Hilfe der Ressourcen (Seminarteilnehmer/innen, Texte, StudIP) zu bearbeiten.
Aktive Teilnahme
Für die aktive Teilnahme ist eben solche notwendig. In den Sitzungen selbst sind bestimmte Aufgaben unterschiedlicher Art zu bearbeiten. Für einzelne Sitzungen werden kleinere Aufgaben (z.B. zur Aktivierung von Vorwissen) von den Teilnehmerinnen erbracht.
Zu diesem Seminar wird der modulbezogene Vertiefungskurs (ME 18) mit der Beleg-Nummer 250065 angeboten.