Was ist Trivialliteratur? Kaum ein Begriff aus der Literaturwissenschaft ist weiter verbreitet als der Begriff der Trivialliteratur. Auch ohne ein Studium absolviert zu haben, weiß scheinbar jede/r, was gemeint ist, wenn von einem literarischen Text gesagt wird, dass er zur Trivialliteratur gehört. Doch wenn man nachfragt, worin Trivialität besteht, erhält man recht unterschiedliche Antworten. Die angegebenen Kriterien sind nicht unbedingt unklar oder in sich widersprüchlich, doch ihre Summe ergibt keine konsistente Theorie der Trivialliteratur. Außerdem dürfte es kein Trivialitätskriterium geben, dessen Anwendung nicht zu kontraintuitiven literaturgeschichtlichen Urteilen führt. Als Literaturwissenschaftler kann man diese Situation durchaus unbefriedigend finden, vor allem dann, wenn man die gesellschaftliche und bildungspolitische Tragweite der geläufigen Unterscheidung von Trivialliteratur und Hochliteratur mit in Betracht zieht.
In diesem Seminar sollen daher verschiedene literaturwissenschaftliche Definitionen und Theorien der Trivialliteratur untersucht werden. Wir werden ihre Überzeugungskraft prüfen, aber auch die historische Genese des Begriffs der Trivialliteratur betrachten. Auch Überlegungen zur gesellschaftlichen Funktion literarischer Wertungen werden eine Rolle spielen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen sowohl geordneten als auch komplexen Begriff der Trivialliteratur zu erarbeiten.
Die Seminarlektüre wird vor Beginn des Semesters in der Dokumentenablage des ekVV zur Verfügung gestellt oder zu Semesterbeginn als Reader angeboten.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP2S | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP2S | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP2S | 2/5 |
Voraussetzung für die Bestätigung einer Studienleistung ist die regelmäßige Beteiligung in den Seminarsitzungen, die vorbereitende Textlektüren und das Erscheinen im Seminar voraussetzt.
Prüfungsleistungen sind Hausarbeiten.