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Die ungleiche Verteilung von Bildung ist in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine der zentralsten Erklärungen für ungleiche Erwerbseinkommen. Obwohl beide Disziplinen unterschiedliche Ursachen für die ungleiche Entlohnung benennen, eint sie die Feststellung, dass nicht ausschließlich Zertifikate, sondern insbesondere berufliche Tätigkeiten unterschiedlich entlohnt werden. Die Allokation beruflicher Tätigkeiten allerdings beruht häufig auf Bildungszertifikaten. Daher spielt gerade das Zusammenspiel von individuellen Bildungszertifikaten und beruflichen Tätigkeiten eine zentrale Rolle bei der Erklärung von Lohnungleichheiten.
Das Seminar wird sich zum einen mit möglichen Ursachen für die Allokation beruflicher Tätigkeiten entlang von Bildungszertifikaten beschäftigen. Hierzu werden theoretische Grundlagen und zentrale Forschungsergebnisse diskutiert. Zum anderen werden Abweichungen von diesem Allokationsprinzip betrachtet, die in der Forschung als sogenannte „formale Fehlqualifikationen“ (educational mismatch) gefasst werden. In diesem Teil des Seminars werden zunächst gängige Klassifikationsschemata für Bildungszertifikate und berufliche Tätigkeiten eingeführt. Anschließend werden gängige Messverfahren vorgestellt, mit denen „formale Fehlqualifikationen“ empirisch festgestellt werden können. Auf diesen Konzepten aufbauend sollen die Teilnehmenden in praktischen Sitzungen eigene Berechnungen zu Auswirkungen „formaler Fehlqualifikationen“ auf Grundlage einer Bevölkerungsbefragung (Lehrdatensatz des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP)) mithilfe des Statistikprogramms „Stata“ durchführen. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, die Auswirkungen verschiedener Messverfahren auf empirische Ergebnisse zu analysieren. Für diese eigenen Berechnungen im Rahmen der praktischen Übungen werden gute Kenntnisse der linearen Regression (OLS) und des Statistikprogramms „Stata“ vorausgesetzt.
Zusammenfassend soll der erfolgreiche Abschluss des Seminars die Teilnehmenden zum einen in die Lage versetzen, Studienergebnisse der empirischen Bildungs- und Berufsforschung kontextualisieren und kritisch reflektieren zu können. Zum anderen sollen die Teilnehmenden Kompetenzen zur eigenen Analyse von Bildungs- und Berufsinformationen erlangen. Dazu gehört sowohl das Wissen über Klassifikationsschemata und Messverfahren, als auch die Fähigkeit, für Fragestellungen die passenden Schemata und Verfahren auswählen und anwenden zu können.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | VOR ORT & ONLINE X-D2-105 | 12.10.2021-01.02.2022 | 1. Sitzung online |
Module | Course | Requirements | |
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30-M-Soz-M3a Soziologische Methoden a | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M3b Soziologische Methoden b | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M3c Soziologische Methoden c | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-SW-ESo Empirische Sozialforschung | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.