Das Seminar findet z.T. digital, live zur genannten Zeit & z.T. digital, im Selbststudium (online synchron/asynchron) statt.
Ethnografische Forschungsansätze zielen darauf ab, erziehungswissenschaftlich relevante Phänomene in ihrer alltagskulturellen Komplexität zu rekonstruieren und somit wissenschaftlich-analytisch zugänglich zu machen. Der Ethnografie geht es dabei insbesondere um die Beschreibung von Praktiken, d.h. sie versucht das implizite Wissen von Akteuren, den Vollzug und die Darstellung von Praktiken, die Lösung von Handlungsproblemen und deren situierte Handlungskoordination zu rekonstruieren.
Im Seminar werden wir - nach einer Einführung in die Prämissen ethnografischer Forschung und ihrem Verhältnis zu erziehungswissenschaftlicher Theorie - ethnografische Studien zu sehr unterschiedlichen „pädagogischen“ Praxisfeldern arbeiten. Auf der Grundlage empirisch-ethnografischer Studien zur Schule, der offenen Jugendarbeit, stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Kindertagesstätten sollen ganz alltägliche Situationen auf deren pädagogischen Gehalt befragt werden. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung im Seminar steht dabei einerseits die Frage, wie „das Pädagogische“ in Interaktionssituationen und Unterscheidungen hervorgebracht wird und andererseits, welche anderen institutionellen Ordnungen (verstanden als soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexbedingungen) im praktischen Handeln aktualisiert und relevant werden. Dabei sollen auch die Differenzen und Gemeinsamkeiten verschiedener pädagogischer Handlungsfelder diskutiert werden.
Zentraler Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung im Seminar ist die Annahme, dass das, was in pädagogischen Handlungsfeldern passiert, nicht vorschnell vor dem Hintergrund professionstheoretischer, normativer oder theoretisch-systematischer Annahmen darüber, was „das Pädagogische“ oder „gute pädagogische Praxis" „eigentlich“ ausmacht betrachtet werden kann. Im Sinne einer „Dezentrierung des pädagogischen Blicks“ (Hünersdorff 2008) sollen im Seminar somit auch reflexive Formen ethnografischen Verstehens eingeübt werden und somit für gegenwärtige Probleme erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung und erziheungswissenschaftlichen Verstehens sensibilisiert werden.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie | E2: Soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexte pädagogischen Handelns | Study requirement
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Student information |
- | Graded examination | Student information | |
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Study requirement
Graded examination |
Student information |
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Study requirement
Graded examination |
Student information |
25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Studieren ab 50 |
A corresponding course offer for this course already exists in the e-learning system. Teaching staff can store materials relating to teaching courses there: